Marcel Hirscher (zunächst auf die Frage, worauf er besonders stolz ist): "Auf eine wahnsinnig gute Abfahrt und auf ziemlich viel Coolness im Slalom, dass ich mich nicht verrückt machen habe lassen. Ich war die ganze Zeit und bin nach wie vor recht entspannt. Dadurch war es einfacher für mich ruhig zu bleiben. Dass wir die erste Chance nutzen können, ist perfekt. Ich fahre nicht nach Hause, keine Angst. Aber eigentlich könnte ich. Das ist unfassbar. Heute die Abfahrt mit der Nummer zwei war alles andere als leicht. Es war alles in allem ein guter Tag. Wir sind ein bisschen sprachlos. Wir waren schwer angespannt, was die Entscheidungsfindung betrifft. Für mich war klar, nach dieser Abfahrt war der Start in der Kombination auf jeden Fall die richtige Entscheidung. Schade ist, dass ich meine Lederhose vergessen habe, aber ich freue mich sehr auf die Siegerehrung."

Alexis Pinturault (Silbermedaille): "Es waren sehr schwere Bedingungen. Ich bin sehr glücklich. Marcel ist so stark im Slalom. Ich bin einen guten Slalom gefahren. Es war ein harter Kampf. Ich habe Silber gewonnen. Jeder versucht auf das Podium zu kommen, es ist unglaublich schwer."

Victor Muffat-Jeandet (Bronzemedaille): "Ich weiß nicht, was ich denken soll. Ich war enttäuscht nach der Abfahrt, da habe ich ein paar Fehler gemacht. Ich war wirklich hungrig. Ich habe an mich geglaubt und mich auf mich konzentriert. Es ist ganz gut gegangen. Viele haben mir gesagt, dass es reichen wird. Das mit Alexis teilen zu können, ist unglaublich."

Marco Schwarz (Vierter): "Im Weltcup nehme ich den vierten Platz gerne. Hier ist es ein bisschen bitter, aber es hilft eh nichts. Vorgenommen hätte ich mir was, aber ich bin oben nicht ganz reingekommen, aber ich habe mir mit dem aggressiven Schnee schwergetan. Unten hätte es eh gepasst, aber so schaut halt nur der vierte Platz raus. Ganz lässig hat es sich nicht angefühlt. Spaß gemacht hat die Kombi, ausgezahlt hat es sich auch. Es war mal was anders und für den Kopf ganz lässig. Ich war mir bewusst, dass Marcel ganz vorne mitfährt, man kann nur gratulieren."

Vincent Kriechmayr: "Zur Zeit bin ich in der Kombi doch ziemlich eine Schwachstelle. Das darf nicht passiere, da muss ich auf nächstes Jahre doch einiges verbessern."

Peter Schröcksnadel (ÖSV-Präsident): "Ich habe mir schon erwartet, dass er eine Goldene macht, nicht unbedingt in der Kombination. Er hatte ganz schlechte Bedingungen im Slalom. Wenn er in der Abfahrt etwas weiter weg ist, schaut es anders aus. Im Training war er ja teilweise drei Sekunden hinten. Die Verkürzung hat ihm sicherlich geholfen. Hut ab. Er ist ein ganz konsequenter Mensch. Ein großer Tester. Er gibt sich nie zufrieden. Er kann natürlich noch viel erreichen. Wir brauchen keine Prophezeiungen machen. Eine Goldene hat er. Damit kann er die anderen Bewerbe entspannt angehen. Für uns ist das eine Riesenentlastung. Die Rodler haben uns schon einen großen Gefallen getan."

Michael Pircher (Trainer von Marcel Hirscher): "Die ersten Gefühle waren, dass mir zum ersten Mal Tränen runtergelaufen sind. Das letzte Ziel ist erreicht. Ich bin sprachlos, überwältigt. Beim ersten Bewerb schon Gold. Was will man mehr? Wir haben gestern noch einmal die Speed-Ski ausgepackt. Wir haben gewusst, wir müssen etwas ändern. Der Rückstand in den Trainings war zu groß. Wir haben ein passendes Setup gefunden. Das war die halbe Miete. Jetzt kommen noch die technischen Disziplinen. Was jetzt noch kommt ist scheißegal. Wenn noch was dazu kommt, ist es schön. Wenn nicht, ist es uns auch egal."

Heinz-Christian Strache (Vizekanzler und Sportminister): "Ich freue mich sehr, dass Marcel Hirscher bereits in seinem ersten Rennen in Pyeongchang sein großes Ziel erreicht hat. Nach diesem Sieg hat sich unser Ausnahmekönner seinen Traum erfüllt und darf sich künftig auch Olympiasieger nennen. Dieser große Erfolg wird unserem gesamten Skiteam Riesenauftrieb geben." (APA, 13.2.2018)