Hademar Bankhofer in "Guten Morgen Österreich".

Foto: Screenshot / ORF TVThek

Manche Sätze sind so schön und leicht, dass einen beinahe der Atem der Geschichte anweht. Ausgerechnet am Faschingsdienstag war es "Fastenexperte" Hademar Bankhofer vergönnt, bei frühmorgendlicher Bettflucht in der diese Woche aus dem Mostviertel ausgestrahlten ORF-Sendung Guten Morgen Österreich zu verkünden: "Fasten ist ein guter Einstieg zum Abnehmen."

Wegen des anstehenden Aschermittwochs folgte das Lob der Entsagung gleich nach einem Rezept für ein zünftiges Mostschnitzerl auf Nudelbett, das darauf beruhte, dass man eine Mostsauce mit Schlagobers ersäufte: "Als Beilage eignet sich so ziemlich alles." Sogar Gemüse, wenn es denn sein muss, wollte man noch in die Weiten zwischen Scheibbs und Amstetten rufen, aber da wurde das Mostschnitzerl schon mit einem original Mostviertler Most serviert. Lustig samma, Sodbrand hamma.

Hademar Bankhofer als ehemaliger journalistischer Fachmann für "parapsychologische Phänomene" und Autor diverser Horrorromane im Groschenheftsektor hatte zwar als Kooperationspartner einer Haushaltskleingerätefirma und Freund der Klosterfrau Melissengeist immer ein wenig Probleme mit der Schleichwerbung. Auch als Autor von Büchern wie Dicke essen zuwenig ist sein Ruf als "Mister Gesundheit" nicht ganz unumstritten.

Im ORF allerdings kann man in aller Herrgottsfrühe dennoch ein wenig Bullshit-Bingo betreiben, wenn es um das Abnehmen geht: Wenig Fleisch, viel Gemüse, viel Bewegung. Den Magen in Ruhe lassen. Viel Tee. Wer hätte das gedacht?!

Erinnern Sie mich bitte dar an, dass ich mir wieder einmal eine Halbe Most reinpfeife. Es wäre fast dringend. (Christian Schachinger, 13.2.2018)