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Zum Mond-Neujahr spielt man in Südkorea auch Spiele.

Foto: REUTERS/Eric Gaillard

Nicht nur Südkorea beging am Freitag Mond-Neujahr, das wichtigste aller Feste im Land. Abgesehen davon, dass Pokemon Go (spielt das noch jemand?) zu diesem Anlass zwei Tage lang Sternenstaub-Boni springen lässt, kann der zufällig, zwangsläufig oder freiwillig in der Region Anwesende die Gelegenheit wirklich sinnvoll nutzen. Warum nicht einfach alles, was seit Silvester war, streichen und noch einmal von vorn beginnen?

Also, wenn das Schädelweh einmal abgeklungen ist, die Abstinenz von Vielerlei länger als zwei, drei Tage durchhalten, das Fitnesscenter zumindest bis Ende des Monats frequentieren, doch öfter freundliche Nasenlöcher machen, die Übertragungen des Villacher Faschings und des Opernballs diesmal spritzen, den Heringsschmaus nicht ausarten lassen, dafür aber den Valentinstag nicht vergessen.

Wintersportler könnten zum Beispiel doch noch auf den Olympiazug nach Pyeongchang aufspringen, Trainingseinheiten intensivieren und Materialnachteile vermeiden. Und auch Rennen könnten noch einmal in Angriff genommen werden.

Sicher, Matthias Mayer würde sich hüten, andererseits könnte der Kärntner aber aufs Ganze gehen und vor seinem Super-G-Gold noch jenes in der Abfahrt holen. Bernadette Schild könnte sich die Streckenführung des zweiten Slalomdurchganges noch einmal genauer anschauen und Eiskunstläufer Severin Kiefer den dreifachen Toeloop einfach stehen.

Ein Nachteil des Noch-einmal-von-vorn-Beginnens wäre natürlich, dass das restliche Jahr dann nur noch etwas mehr als zehn Monate dauert. Andererseits genug Zeit, um Fehler zu machen – mehr als genug sogar. (Sigi Lützow, 16.2.2018)