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Falafel und Hummus kosten derzeit mehr: Eine Trockenperiode hat in Indien zu Ernteausfällen geführt.

Foto: Reuters/AMMAR AWAD

Wer gerne Hummus, Falafel und Co isst, muss sich in nächster Zeit auf gesalzene Preise einstellen. Aufgrund einer Dürreperiode in Indien – dem weltweit größten Produzenten von Kichererbsen – ist der Preis der Hülsenfrucht in die Höhe geschnellt. Britische Zeitungen berichten, dass der Preis von Hummus, einem Püree aus Kichererbsen und Sesampaste, im Vergleich zum Vorjahr um mehr als zwölf Prozent gestiegen ist. Insgesamt sind Lebensmittel inflationsbedingt nur um 3,6 Prozent teurer geworden.

Die Marktlage dürfte sich in Zukunft nicht verbessern: Die Hülsenfrüchte sind sensible Pflanzen, die weder übermäßigen Regen noch Trockenheit gut vertragen. Laut Experten könnte der Klimawandel der Nutzpflanze erheblich zusetzen. Dabei sind Kichererbsen gerade in ärmeren Regionen der Welt eine wichtige Proteinquelle. Forscher der US-amerikanischen Universität in Vermont versuchen nun, die Pflanze wieder mit älteren, robusteren Kichererbsensorten zu kreuzen.

In den vergangenen Jahren hat die steigende Nachfrage die Kichererbsenproduktion insgesamt ansteigen lassen: Die USA haben ihre Anbaufläche seit 2013 verdoppelt. In Indien ist laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen die produzierte Menge zwischen 1996 und 2016 von 4,9 auf 7,8 Millionen Tonnen gestiegen. (red, 19.2.2018)