Mexiko-Stadt – Nach Tauchgängen im größten Unterwasser-Höhlensystem der Welt haben Archäologen in Mexiko am Montag ihre Funde präsentiert. Unter anderem fanden die Wissenschafter in den Unterwasserhöhlen Überreste von Bären und riesigen Faultieren, aber auch einen kunstvollen Schrein zu Ehren des Maya-Gottes für Krieg und Handel.

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Tauchende Wissenschafter begutachten einen gefundenen Knochen.
Foto: Jan Arild Aaserud/Great Mayan Aquifer Project-INAH via AP

Wissenschafter hatten im Jänner herausgefunden, dass die beiden großen Unterwasser-Höhlensysteme auf der mexikanischen Halbinsel Yucatan, Sac Actun und Dos Ojos, miteinander verbunden sind und damit das größte derartige Höhlensystem der Welt bilden. Mit Hilfe von Unterwassergeräten erkundeten sie in den vergangenen Wochen die Relikte aus vergangenen Epochen. Finanziert wurde das Projekt vom Nationalen Institut für Anthropologie und Geschichte (INAH).

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Nach Einschätzung der Wissenschafter stand das Wasser in den Höhlen im Laufe der Zeit unterschiedlich hoch. In Dürrezeiten könnten sie als Trinkwasserquelle genutzt worden sein – allerdings fanden einige Menschen und Tiere nie wieder heraus.

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Ein Unterwasserfriedhof von Großsäugern.
Foto: Great Mayan Aquifer Project-INAH via AP

Nach Angaben der Archäologen erlauben die Funde Rückschlüsse bis ins Zeitalter des Pleistozäns, das 2,6 Millionen bis 11.700 Jahre zurückliegt. Unter den tierischen Überresten fanden sich auch Gomphoterien, ein Vorfahr des Elefanten.

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Fragment einer Maske, das von den Tauchern entdeckt wurde.
Foto: Jan Arild Aaserud/Great Mayan Aquifer Project-INAH via AP

Unter den von Menschen zurückgelassenen Gegenständen waren neben verbrannten menschlichen Knochen Keramik und Wandmalereien sowie Masken. (APA/red, 20.2.2017)