Wien – Die Österreichische Auflagenkontrolle veröffentlichte Donnerstag die Printauflagen von Österreichs Zeitungen und Magazinen für das zweite Halbjahr 2017 und im Jahresschnitt des Vorjahres. Zuwächse gegenüber dem zweiten Halbjahr 2016 haben Seltenheitswert. Breitere Ausnahme vom Trend: E-Paper-Ausgaben legen bei vielen Titeln merklich zu.

DER STANDARD verkaufte im zweiten Halbjahr 2017 57.532 Exemplare, davon 52.046 im Abonnement. Er hält nun bei 6.959 verkauften E-Papers im Wochenschnitt, das sind 2.273 mehr als im zweiten Halbjahr 2016 – fast durchwegs E-Paper-Abos (6.937).

135 "Krone"-Millionen

Die "Krone" verkauft – wie viele rückläufig – noch immer beeindruckende Mengen: 623.558 Abos zählte Österreichs größtes Kleinformat in der zweiten Jahreshälfte 2017. 506.671 davon erlösten laut ÖAK 80 bis 100 Prozent des Listenpreises. Allein diese Zahl, multipliziert mit 90 Prozent des Abopreises (also 265,73 statt regulärerer 295,26 Euro), ergibt rund 135 Millionen Euro im Jahr.

"Österreich" hat seine Sonntags(druck)auflage im Vergleich der zweiten Halbjahre 2016/17 recht deutlich heruntergefahren – um 81.845 auf 434.801.

Unter der Woche verbreiten "Österreich" (341.741) und "Heute" (339.538 Stück) in Wien im zweiten Halbjahr fast gleich viele Exemplare – "Österreich" feiert sich als "neue Nummer 1 in Wien". Bei den verbreiteten Gesamtauflagen liegt "Heute" mit 563.346 zu 524.590 vorne.

Fun Fact: Die beiden Styria-Tageszeitungen "Kleine Zeitung" und "Die Presse" legen (im Wochenschnitt Montag bis Samstag, Vergleich zweite Halbjahre 2016/17) um exakt gleich viele Abos zu: 1954 Stück. Große Zuwächse kommen hier aus E-Paper-Abos. Bei der "Kleinen" gingen Vollzahler-Abos merklich zurück, bei der "Presse" stiegen sie leicht, während die günstigeren Abos sanken. "Die Presse am Sonntag" steigerte ihre Abozahlen merklich mit E-Papers und insbesondere vergünstigten Abos um 30 bis 50 Prozent des Listenpreises.

Weitaus größter wöchentlicher Kauftitel im Land ist wie üblich "Die Ganze Woche" mit nur ganz leicht rückläufigen 300.536 verkauften Exemplaren, größtenteils im Einzelverkauf. Mit 1,20 Euro Verkaufspreis mal 50 mal 300.536 kommt man – ganz grob gerechnet – auf 18 Millionen Euro.

Größtes Kaufmonatsmagazin ist "Servus in Stadt und Land" aus dem Red Bull Media House – mit einer Verkaufsauflage von 115.915 Exemplaren im zweiten Halbjahr 2017, im großen Branchentrend rückläufig.

Auflagen im Überblick

Die Verkaufsauflagen und Verbreiteten Auflagen im Jahresschnitt 2017 im Überblick:

(red, 22.2.2018)