Die Seilbahn in Berlin erwies sich mit über drei Millionen Fahrgästen in sechs Monaten als wahrer Publikumsmagnet.

Leitner ropeways

Ein voller Erfolg ist auch der im Vorjahr eröffnete "PisaMover".

Leitner ropeways

Anstatt 50 Minuten lang im Stau zu stehen, gelangen die Passagiere in weniger als 19 Minuten in das Stadtgebiet von Mexiko City.

Leitner ropeways

So ging es einst wohl auch dem vor 130 Jahren gegründeten Seilbahnhersteller LEITNER ropeways mit Sitz in Sterzing (Südtirol), der zu den weltweiten Marktführern zählt. Zu diesem Erfolg haben sicherlich die Erfahrungen im alpinen Tourismus und Wintersport beigetragen. Und wohl auch dazu, dass man heute zu den Vorreitern in Sachen Seilbahn-Technologie zählt. So gilt der in-house entwickelte LEITNER DirectDrive – ein getriebeloses Antriebssystem, das die Lärmentwicklung bei hoher Leistungskraft und geringen Betriebskosten beinahe auf Null reduziert – zu den gefragtesten Innovationen der Branche.

Solche Entwicklungen wecken auch das Interesse an Seilbahnen in den Städten, die vermehrt auf der Suche nach umweltfreundlichen, nachhaltigen und vor allem leisen Alternativen zu Bus & Co sind. "Während die Erschließung mit Seilbahnen in den Bergen weit fortgeschritten ist und hier vor allem die Modernisierung im Vordergrund steht, gibt es in den Städten noch ein enormes Potenzial an Neuprojekten", weiß auch Firmenchef Anton Seeber.

Platzschonend, leise, energieeffizient

Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass die Unternehmensgruppe Leitner Jahr für Jahr eine steigende Anzahl seiner Anlagen in urbanen Räumen errichtet. "Die Seilbahn stammt ursprünglich aus dem städtischen Umfeld und passt dort unverändert gut hin: platzschonend in der Umsetzung, leise, energieeffizient und kapazitätsstark. Diese Attribute sind heute wie damals ein unschlagbarer Vorteil", weiß Seeber. Und so mutet die derzeitige Renaissance der urbanen Seilbahnen fast wie eine Rückbesinnung an den ursprünglichen Nutzungsweck des scheinbar zeitlosen Transportmittels an.

Auch in Sachen Design hat das Unternehmen, welches auch in Nordtirol einen seiner zentralen Produktionsstandorte hat, dank der Kooperation mit der renommierten italienischen (Ferrari-)Designschmiede Pininfarina neue Maßstäbe im Seilbahnbau gesetzt. "Dies ist ein Merkmal, das heute mehr denn je gefragt ist und auch mit Blick auf Stadtbild und Vermarktung eine große Rolle bei der Produktwahl spielt", so Seeber.

Urbane Seilbahn als Publikumsmagnet

Wie intensiv die Entwicklung der "Stadt-Seilbahnen" bei LEITNER ropeways ist, zeigt allein der Blick auf die jüngsten Projekte. So erwies sich zuletzt die für die Internationale Gartenausstellung (IGA Berlin 2017) errichtete Seilbahn in Berlin mit über drei Millionen Fahrgästen in sechs Monaten als wahrer Publikumsmagnet. Diese sorgt auch nach dem bereits erfolgten Abschluss des Großevents für effektive Mobilität in der deutschen Metropole. Derzeit werden Gespräche mit den Berliner Behörden geführt, um eine enge Einbindung in den öffentlichen Nahverkehr zu erreichen und die Verbindungen zwischen den Bezirken Marzahn und Hellersdorf auf nachhaltige Weise zu verbessern. Besondere Bedeutung hat dabei der U-Bahnhof gleich hinter der Seilbahn-Station, über den das Zentrum der deutschen Hauptstadt in ca. 20 Minuten zu erreichen ist.

Ein voller Erfolg ist auch der im Vorjahr eröffnete "PisaMover". Auslöser für das Projekt war die belastende Tatsache, dass die 90.000-Einwohner-Stadt in der Toskana ein enorm hohes Verkehrsaufkommen aufweist. Zudem wächst die Personenanzahl durch Pendler, Touristen und Studenten oft auf das Doppelte an. Dank "PisaMover" – dieser bringt Gäste vom Flughafen Galileo Galilei in fünf Minuten Fahrzeit zum Hauptbahnhof im Zentrum der Stadt – wird die toskanische Stadt nahezu vom gesamten Autoverkehr durch Pendlerströme entlastet.

Ob Mexiko, Bosnien-Herzegowina, Kolumbien, Türkei oder Spanien– die Liste an Ländern mit urbanen Seilbahnen von LEITNER ropeways wird länger und länger. So ist seit 2016 auch die erste urbane Seilbahn Mexikos in Betrieb. Die fast fünf Kilometer lange Anlage besteht aus zwei Kabinenbahnen und trägt einen wichtigen Teil zur Lösung von Verkehrsproblemen in Ecatepec de Morelos, einem bevölkerungsreichen Stadtteil von Mexico City, bei. Anstatt 50 Minuten lang im Stau zu stehen, gelangen die Passagiere in weniger als 19 Minuten zur Hauptverkehrsverbindung in das Stadtgebiet von Mexiko City. Außerdem wohnen im Gebiet von La Cañada viele junge Schüler und Studenten, welche früher einige Kilometer zu Fuß zurücklegen mussten, um zur Schule zu gehen. So ist die neue Seilbahn auch eine sichere Lösung für die vielen jungen Menschen der Region.