Wien/Innsbruck – Die Lage der Grünen wird nach dem Ausscheiden aus dem Nationalrat wieder besser: In Tirol verloren sie bei der Landtagswahl am Sonntag nicht allzu viel und blieben zweistellig. Aus Bundessicht ist das Ergebnis allerdings weniger erfreulich: Mit Platz vier hinter der FPÖ haben die Tiroler Grünen ihren Bundesratssitz verloren und damit die Grünen den Klubstatus im Parlament.

Mit bisher vier Bundesratsmandataren hatten die Grünen noch den Fraktionsstatus im Parlament – und somit 92.000 Euro pro Quartal an Klubförderung und diverse Mitwirkungsrechte. Ein weiterer Bundesratssitz könnte noch bei der Salzburg-Wahl am 22. April verlorengehen.

Mögliche Fortsetzung in Tirol

Aber die Grünen können mit ihrem zweistelligen Ergebnis in Tirol hoffen, in der Landesregierung zu bleiben – Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) hat sich der Fortsetzung von Schwarz-Grün nicht abgeneigt gezeigt. Die Kärntner Parteikollegen werden sich über den Rückenwind freuen. Denn dort wird in einer Woche gewählt – und im südlichsten Bundesland ist der Verbleib im Landtag höchst unsicher.

Auch in Niederösterreich konnten die Grünen nicht davon ausgehen, im Landtag zu bleiben – schafften das bei der Wahl vor vier Wochen aber klar: Zwar verabschiedeten sich mehr als ein Viertel der Wähler, mit 6,43 Prozent verteidigten die Grünen aber drei ihrer vier Landtagsmandate.

Und das, obwohl es in Niederösterreich wie auch in Tirol die Neos erstmals in den Landtag schafften. Die wichtigste Grünen-Konkurrenz der Nationalratswahl 2017, die Liste Pilz, hatte allerdings auf die Kandidatur bei diesen Landtagswahlen verzichtet. (APA, red, 25.2.2018)