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Smartphones sind ein Milliardengeschäft – obwohl es bei den Verkäufen ausgerechnet im wichtigsten Weihnachtsquartal jüngst eine Delle gab. Ein Blick auf die Branche zur Mobilfunkmesse Mobile World Congress in Barcelona:

  • Im vergangenen Jahr wurden laut Markforschern rund 1,5 Milliarden Smartphones verkauft.

  • Android ist das mit Abstand dominierende Betriebssystem – 85,9 Prozent der 2017 verkauften Computer-Telefone liefen nach Berechnungen der Marktforscher von Gartner mit der Google-Software.

  • Apples iOS-System, mit dem die iPhones arbeiten, kam laut Gartner auf 14 Prozent. Damit füllten die beiden Plattformen 99,9 Prozent des Marktes aus. Betriebssysteme wie Windows Phone oder Blackberry, die einst als potenzielle starke dritte Kraft im Markt galten, sind Vergangenheit. Die 0,1 Prozent dürften vor allem auf Samsungs hauseigenes Tizen-System gehen.

  • Samsung ist der größte Smartphone-Anbieter: Der südkoreanische Konzern verkaufte im vergangenen Jahr laut Marktforschern rund 320 Millionen Computer-Telefone. Apple ist die Nummer zwei mit rund 215 Millionen Geräten. Huawei folgt auf dem dritten Platz mit 153 Millionen Smartphones. Der Konzern hat zwar als Ziel ausgegeben, das iPhone zu überholen, wird aber unter anderem davon gebremst, dass im US-Markt immer wieder Sicherheits-Bedenken gegen den Einsatz von Geräten eines chinesischen Unternehmens geäußert werden.

  • Da Apple sich aus dem Geschäft mit günstigen Smartphones heraushält, kann der iPhone-Konzern nach Einschätzung von Marktforschern den Großteil der Gewinne im Smartphone-Geschäft einheimsen. Viele Android-Hersteller haben mit ihren Mittelklasse-Smartphones dagegen Schwierigkeiten, sich voneinander abzuheben, und kämpfen bei geringen Marktanteilen mit Verlusten.

  • Im Weihnachtsquartal, wenn neue iPhones auf den Markt kommen und das Geld für Geschenke lockerer sitzt, schießt unterdessen auch der Apple-Absatz hoch. Im vergangenen Vierteljahr überholte Apple nach Einschätzung der Marktforscher von IDC kurzzeitig Samsung an der Spitze mit 77 zu 74 Millionen Geräten. Die Analysten von Gartner sahen hingegen die Südkoreaner weiter vorn, weil sie den Abverkauf der iPhones an Verbraucher nur auf gut 73 Millionen Geräte schätzten.

  • Insgesamt ging der Smartphone-Absatz im vergangenen Quartal zurück – das liegt laut Marktforscher auch daran, dass sich Android-Nutzer nun auch teurere Geräte kauften, die sie länger behielten.

(APA, 26.2.2018)