Zürich/Wien – Die in Zürich börsennotierte steirische ams AG begibt wie geplant eine 600 Millionen Euro schwere Wandelanleihe, um unter anderem Zukäufe zu finanzieren. Der Vorstand habe am Montag die Privatplatzierung von vorrangigen, unbesicherten Nullkupon-Wandelanleihen mit einer siebenjährigen Laufzeit bis 2025 und einer Stückelung von 200.000 Euro beschlossen, teilte der Sensor- und Chiphersteller mit.

Der Nettoerlös der Anleihenemission werde "für allgemeine Unternehmenszwecke, einschließlich der Finanzierung von M&A-Transaktionen, verwendet werden", erklärte ams. Die Anleihen sind auf Basis des bedingten Kapitals der Gesellschaft in neue, nennwertlose Inhaber-Stammaktien wandelbar und stellen rund 5,1 Prozent des aktuell im Umlauf befindlichen Grundkapitals dar. Bezugsrechte bestehender Aktionäre wurden ausgeschlossen.

Die nicht verzinsten Anleihen sollen zu 101,5 bis 107,0 Prozent ihres Nennwerts ausgegeben und – sofern nicht gewandelt – zu 100 Prozent zurückgezahlt werden. Die Wandlungsprämie liegt 45 Prozent über dem Referenzkurs.

Investoren nicht begeistert

Die AMS-Aktien sind am Montag nach der Ankündigung einer Wandelanleihe auf Talfahrt gegangen. Die Titel sanken um 3,2 Prozent auf 107,60 Franken. Die Anleger befürchten durch wegen der Wandelanleihe eine Kapitalverwässerung. "AMS beschafft sich je nach Ausgabekurs gratis beziehungsweise zu Negativzinsen Fremdkapital bei einer relativ hohen Wandelprämie von 45 Prozent", erklärte ZKB-Analyst Andreas Müller.

Die Preissetzung der Wandelanleihen soll voraussichtlich im Laufe des heutigen Tages im Anschluss an ein beschleunigtes Bookbuilding-Verfahren vollzogen werden, die Begebung dann Anfang März erfolgen. (APA, Reuters, 26.2.2018)