Wien – Der Trend ist erkennbar vom SUV angestoßen. Wenn die Leute Autos mit rustikalisiertem Erscheinungsbild mögen, mit Planken, Radkästenverkleidung und Unterbodenschutz, dann geht das auch beim Kombi. Zum Strickmuster gehören ferner Allrad und etwas mehr Bodenfreiheit. Etliche machen das inzwischen, Opel macht es auch, macht es im Insignia-Fall bereits zum zweiten Mal.

Der Insignia-Kombi ist eine elegante Erscheinung, die SUV-Alternative Country Tourer nicht minder.
Foto: Andreas Stockinger

Vor uns steht also ein Vertreter der Hochbeinkombis, in der Insignia-Größenordnung zu nennen wären ferner VW Passat Alltrack, Subaru Outback sowie, in der Premium-Liga, Volvo V90 CC, Audi A6 Allroad und Mercedes E-Klasse All Terrain – letztere zwei sogar mit Niveauregulierung.

Die Armaturen im Insignia.
Foto: Andreas Stockinger

Mit fünf Meter Länge ist der Opel richtig ausgewachsen, mit einer wahren Höhle von einem Kofferraum, der nur daran ein bisserl krankt, dass die Laderaumhöhe aufgrund des Lifestylecharakters – stark nach hinten abfallender Coupéschwung – etwas reduziert ist. Wer da wirklich mehr braucht, ist mit einem Arbeitstier à la Opel Combo besser beraten.

Der Innenraum.
Foto: Andreas Stockinger

Maßanzug und Wanderschuhe: Für den hypothetischen Schotterwegeinsatz, für die Zufahrt zur Familienwaldhütte, wurde der Country Tourer gegenüber dem normalen Kombi um 20 mm höher gelegt, Allrad mit Torque Vectoring macht ihn einsatzbereit zu jeder Jahreszeit und Witterung.

Der Country Tourer ist gegenüber dem normalen Kombi um 20 Millimeter höher gelegt.
Foto: Andreas Stockinger

Seit Audi 1999 den RS4 Avant lancierte, gibt es eine erkennbare Nachfrage nach üppig motorisierten (Sport-)Kombis. Mit seinem 260 PS starken 2,0-Liter-Turbo-Benzindirekteinspritzer als Topmotorisierung mischt der Country Tourer da am unteren Ende des Leistungsspektrums mit. In dieser Konfiguration gibt sich der elegante Wagen als komfortabler, praktischer Alltagsbewältigungsgroßmeister, der auf Wunsch gerne auch richtig anpacken kann.

Fazit: Man sitzt ein wenig wehmütig in diesem feinen Auto, da man sich ausrechnen kann, dass Opel wohl nie wieder so ein Flaggschiff bauen dürfen wird. (Andreas Stockinger, 28.2.2018)

Foto: Andreas Stockinger