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Durch die guten Zahlen im letzten Jahr könne die Bawag schon früher ihren Vertriebsvertrag mit der Post beenden.

Foto: Reuters / Heinz-Peter Bader

Wien – Die seit Herbst an der Börse notierte Bawag meldet für 2017 vor Steuern Rekordzahlen. Das Jahr endete mit einem Vorsteuergewinn von 517 Millionen Euro, zwölf Prozent mehr als 2016. Nachdem die Altaktionäre damals leer ausgegangen waren, gibt es für 2017 Dividendenzahlungen: Für das vierte Quartal sind das 58,3 Millionen Euro, im dritten Quartal gab es 51,6 Millionen Euro Zwischendividende. Vom Postvertrag hat man sich freigekauft.

Zum Börsengang hat im Oktober die Bawag angekündigt, die langjährige Vertriebspartnerschaft mit der Österreichischen Post aufzukündigen. Bisher nutzt die Bank die Postämter für den Vertrieb von Bankprodukten. Nun wurde in der Bawag-Bilanz im Jahr 2017 bereits eine Einmalzahlung an die Post für die nächsten zwei Jahre erfasst. Das ermögliche eine beschleunigte Entflechtung, schrieb die Bank am Dienstag zur Präsentation der vorläufigen Zahlen. In Summe kostet die Beendigung des Postamtsvertriebsvertrags die Bawag rund 110 Mio. Euro. Das war einer der Sondereffekte im vierten Quartal.

Günstige Übernahmen

Mehrere Übernahmen haben sich in der Bankbilanz günstig ausgewirkt. Mit der Erstkonsolidierung der beiden Akquisitionen Südwestbank und Paylife war ein positiver Effekt auf den Vorsteuergewinn von 230 Mio. Euro verbunden.

Unterm Strich lag der Nettogewinn nach vorläufigen Zahlen bei 466,6 Mio. Euro (-1,4 Prozent). (APA, 27.2.2018)