Die Pop-Up-Kamera des Vivo Apex

Grafik: Vivo

Während diverse Smartphone-Hersteller den Rahmen des Mobile World Congress nutzen, um ihre neuesten Geräte vorzustellen, blickt ein chinesisches Unternehmen schon etwas weiter in die Zukunft. Vivo zeigt auf der in Barcelona abgehaltenen Branchenkonferenz ein voll funktionsfähiges Konzept-Smartphone, das mit einigen interessanten Innovationen aufwarten kann.

"Rahmenlos"

Der Begriff "rahmenloses Display" ist gerade im letzten Jahr zu einem wichtigen Marketingbegriff in der Smartphone-Branche geworden – und einem der recht leichtfertig herumgeworfen wird. "Rahmenlos" ist genau genommen nämlich keines der bisherigen Geräte – und zwar nicht mal ansatzweise. Vivo nähert sich dieser Vision mit dem "Apex" nun aber zumindest so nah an wie noch kein anderer Hersteller: Der Rand rund um das Display beträgt an der Oberseite gerade einmal 1,8 Millimeter und an der Unterseite 4,3 Millimeter.

Der Rahmen beim Apex ist minimal – und soll in Zukunft noch weiter reduziert werden, versichert der Hersteller.
Foto: Vivo

Pop-up-Kamera

Das bedeutet natürlich auch, dass an der Vorderseite kein Platz für gewohnte Komponenten mehr vorhanden ist. Dies löst Vivo auf durchaus kreative Weise: So gibt es etwa eine Pop-up-Kamera, die im Bedarfsfall an der Oberseite des Geräts ausgefahren wird, um Selfies aufzunehmen – was allerdings eine Verzögerung von 0,8 Sekunden zur Folge hat.

Fingerprint

Als Fingerprint-Scanner dient wiederum der Bildschirm selbst, dabei kann fast die gesamte untere Displayhälfte zur Erkennung genutzt werden, eine exakte Platzierung ist also nicht nötig. Designs mit im Display untergebrachten Fingerprintsensor hatte Vivo schon vor einigen Monaten vorgezeigt, mittlerweile ist aber der für die Erkennung nutzbare Bereich größer geworden. Zudem ist es möglich zwei Fingerabdrücke gleichzeitig zu verlangen, dies könnte etwa genutzt werden, um bestimmte Bereiche über die Autorisierung einer zweiten Person zusätzlich abzusichern.

Vivo India

Bildschirm statt Lautsprecher

Für Front-Lautsprecher hat das Vivo Apex ebenfalls keinen Platz, was natürlich für Telefonate ein Problem darstellt. Der chinesische Hersteller nutzt aber stattdessen eine Technologie, die den Bildschirm selbst zur Tonausgabe nutzt.

Nahe Zukunft

Auch wenn das Vivo Apex derzeit noch ein Konzept-Gerät ist, so scheint doch vieles vom Gezeigten in nicht allzu großer Ferne. So ist etwa bekannt, dass einige Hersteller an Geräten mit in den Bildschirm integrierten Fingerprint-Scanner arbeiten. Und Google hat wiederum im Vorjahr ein Unternehmen übernommen, dass sich auf die Tonausgabe über den Bildschirm spezialisiert hat. (apo, 27.2.2018)