Der niederländische Essenslieferdienst-Konzern Takeaway.com (u.a. Lieferando, Lieferservice.at) ist wegen höherer Ausgaben für Marketing und Personal tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Trotz gestiegener Umsätze weitete sich der Verlust im vergangenen Jahr um 36 Prozent auf 42 Millionen Euro aus, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte.

Die Erlöse kletterten hingegen um 49 Prozent auf 166,5 Mio. Euro. Auf dem wichtigen deutschen Markt konnte der Online-Essenslieferdienst seinen Umsatz um 57 Prozent auf fast 58 Mio. Euro steigern. Die Takeaway-Aktie fiel in Amsterdam um rund drei Prozent.

Ausblick

Takeaway.com kündigte an, im laufenden Jahr den Fehlbetrag weiter zu senken. Dazu werde auch die gestiegene Vermittlungsgebühr beitragen. Zuletzt waren immer wieder Gerüchte aufgekommen, wonach Takeaway.com und der deutsche Konkurrent Delivery Hero einen Zusammenschluss planen könnten. Delivery-Hero-Chef Niklas Östberg erklärte dazu jüngst: "Kurzfristig ist das sehr unwahrscheinlich." Takeaway-Chef Jitse Groen sagte zu einer möglichen Konsolidierung in Deutschland, wo beide Firmen um den ersten Platz streiten, dass dies von Verhandlungen mit Parteien abhängt, die nicht unbedingt miteinander verhandeln wollten. (APA, 28.2.2018)