Kigali – Die Behörden in Ruanda haben nach eigenen Angaben in den letzte Tagen mehr als 700 Kirchen in der Hauptstadt Kigali wegen der Nichteinhaltung von Sicherheits- und Hygienestandards geschlossen. Die meisten der offenbar großteils pfingstkirchlichen Gotteshäuser hätten nicht über Wasser oder über Toiletten verfügt, zitierte das Nachrichtenportal Vatican News laut Kathpress einen Behördenvertreter.

Manche hätten aus Zelten bestanden, anderen wiederum habe die notwendige offizielle Genehmigung gefehlt. Kirchenbesucher hätten Anspruch "auf ein Minimum an Ordnung und Standards", hieß es von offizieller Seite weiter. Die Kirchen dürften erst wieder öffnen, wenn sie die Bedingungen erfüllten; ein Eingriff in die Kultfreiheit sei das nicht.

Kein Ultimatum

Gläubige kritisieren laut den Medienberichten das Vorgehen der Behörden. Den betroffenen christlichen Kirchen und Gruppen sei vor der Schließung kein Ultimatum gestellt worden sei. Nun stünden tausende Christen ohne Kirche da. (APA, 1.3.2018)