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Paris – Leonardo da Vincis berühmtes Gemälde "Mona Lisa" könnte schon bald den Louvre verlassen und auf eine Tour durch Frankreich geschickt werden. Sie wolle das Thema mit dem Präsidenten des Pariser Museums diskutieren, sagte Frankreichs Kulturministerin Françoise Nyssen. Sie "erwäge ernsthaft", das Werk zum Teil einer Wanderschau zu machen, betonte sie am Donnerstag gegenüber dem Radiosender Europe 1.

Sie könne keinen Grund erkennen, warum solche Werke nur an einem Ort verwahrt werden sollten, sagte Nyssen. Der "groß angelegte Plan", die Bilder von einem Ort zum anderen zu bewegen, sei ihre Art "gegen kulturelle Segregation" vorzugehen.

Kaum je außer Haus

Das Gemälde, dessen mysteriöses Lächeln Künstler und Bewunderer seit langem fasziniert, lockt jedes Jahr Millionen Besucher in den Louvre. Verlassen hat die "Mona Lisa" das Museum in den vergangenen 500 Jahren nur selten.

Im Jahr 1911 wurde das Bild gestohlen. Zwei Jahre später tauchte es in Florenz wieder auf. Während des Ersten und Zweiten Weltkriegs wurde es aus Sicherheitsgründen versteckt. Ausgeliehen wurde da Vincis Meisterwerk 1963 an Museen in Washington und New York sowie 1974 für Ausstellungen in Tokio und Moskau. 2013 wurde eine Anfrage aus Florenz abgelehnt.

Keine Bedenken

Kulturministerin Nyssen wies Bedenken wegen möglicher Beschädigungen am Gemälde zurück und verwies auf das Angebot von Präsident Emmanuel Macron, den fast 1000 Jahre alten Teppich von Bayeux an Großbritannien auszuleihen. Ein möglicher Halt der Kunst-Tour ist die Louvre-Außenstelle im nordfranzösischen Lens. Der Bürgermeister hat bereits Interesse geäußert. (APA, 2.3.2018)