Michael Dünnebier & Eberhard Kittler, "Deutsche Autos: Personenwagen und Nutzfahrzeuge in der DDR".

€ 29,90 / 304 Seiten. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 2018

Foto: Motorbuch Verlag

Hand aufs Herz. Welche Automarken aus der ehemaligen DDR kommen Ihnen spontan in den Sinn? Abgesehen von der legendären, liebevoll Trabi genannten Firma Trabant und den Automarken Horch und Wartburg? Für mehr muss man wohl sehr tief im Unterholz des Vergessens schürfen, um fündig zu werden. In nostalgischer Art und Weise entführen Michael Dünnebier und Eberhard Kittler in die Mobilität des ehemaligen Ostdeutschland.

Erinnerung bewahren

Mittlerweile sind fast drei Jahrzehnte seit dem Ende der DDR, seit dem Mauerfall und dem Fallen des Eisernen Vorhangs vergangen. Immer mehr geraten die Originale jener Ära in Vergessenheit. Autor Michael Dünnebier war Direktor des Verkehrsmuseums Dresden und Präsident des Weltverbandes der Transport- und Kommunikationsmuseen IATM. Er nahm sich nun gemeinsam mit Eberhard Kittler vor, das Straßenbild des kommunistischen "Arbeiter- und Bauernstaates" zu dokumentieren. Als Grundlage dafür diente ihnen ein 1975 publiziertes Standardwerk: Kraftfahrzeuge der DDR. In jenem von Werner Oswald verfassten Buch waren minutiös sämtliche Typen gelistet – inklusive technischer Daten, Fakten und Details über Hersteller, Konstrukteure und Bedingungen der Planwirtschaft. Angesichts der Personenwagen und Kraftfahrzeuge, der Omnibusse, Lastwagen und Spezialfahrzeuge aus deutscher Produktion bzw. auch aus den Partnerstaaten des Ostblocks erlebt man ein Déjà-vu.

Stichworte: Awtowelo BMW, IFA, Trabi, Melkus, Polski-Fiat, Moskwitsch, Zaproshets, Horch, Robur, Barkas, Zuk, Aro, Skoda, Tatra & Ameise. Nostalgisch betrachtet: angewandte Ostalgie. (Gregor Auenhammer, 3.3.2018)