Mailand – Der AC Milan auf dem Weg nach oben, Inter nach unten: Vor dem Derby am Sonntagabend (20.45 Uhr) sind Mailands Fußballgiganten auf ganz unterschiedlichen Pfaden unterwegs. Milan-Trainer Gennaro Gattuso, der seit Amtsantritt Ende November verantwortlich für die Wende ist, stapelte vor dem Klassiker tief: "Ich bin kein guter Coach", erklärte der 40-Jährige.

13 Pflichtspiele in Serie ist Milan ungeschlagen, hat dabei zehn Siege gefeiert. Inter musste sich in derselben Spanne mit zwei vollen Erfolgen zufriedengeben. Anfang Dezember noch schaute das Bild ganz anders aus: Inter führte mit 40 Punkten die Tabelle an, 16 Zähler vor Milan, das eben Vincenzo Montella entlassen und Gattuso mit seinem ersten Serie-A-Trainerjob ausgestattet hatte.

Vor dem Sonntagsduell sind es nur noch sieben Punkte, die die Rivalen trennen. Inter ist 18 Zähler hinter Leader Napoli auf Rang vier zurückgefallen, die Titelhoffnungen sind längst begraben. Milan hingegen, dass zwischenzeitlich auf Rang elf lag, ist nun Siebenter. Dass man am Mittwoch per Elferschießen gegen Lazio ins Finale des italienischen Cups einzog, hat den "Rossoneri" weiteres Selbstvertrauen gegeben.

Kein Wunder, dass Gattuso derzeit Rosen gestreut werden. Der aber will davon nichts wissen. "Ich bin noch in der Anfangsphase, bin kein Guru auf der Bank und habe noch nichts erreicht", erklärte der vielfache ehemalige Teamspieler Italiens. (APA; 2.3.2018)