Die Tabaksteuer bringt dem Staat nach der Mineralölsteuer die zweithöchsten Verbrauchersteuereinnahmen.

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Wien – Die schwarz-blaue Regierung will ab 2019 die Tabaksteuer nicht mehr erhöhen, um damit die Abgabenquote zu senken. Das Finanzministerium bestätigte auf APA-Anfrage einen entsprechenden Bericht der "Presse". Am 1. April wird die Tabaksteuer damit zum letzten Mal erhöht.

Die Vorgängerregierungen hatten auf Tabaksteuermodelle mit einem Erhöhungsautomatismus gesetzt. Das Finanzministerium beziffert die Tabaksteuereinnahmen des Vorjahres mit knapp 1,9 Millarden Euro, um gut 30 Millionen Euro mehr als 2016. Die Tabaksteuer bringt dem Staat nach der Mineralölsteuer die zweithöchsten Verbrauchersteuereinnahmen. 78 Prozent des Zigarettenverkaufspreises entfallen auf die Tabak- und Mehrwertsteuer. Der durchschnittliche Preis pro Packung lag 2017 bei 4,76 Euro.

Die Trafikanten haben sich eine Beibehaltung des bisherigen Systems gewünscht – inklusive einer regelmäßigen Steuererhöhung, womit auch die Verkaufspreise angehoben werden können. Das alte, von der SPÖ-ÖVP-Koalition beschlossene Modell sei gut, "weil es uns Trafikanten leben lässt", sagte der Obmann des Bundesgremiums der Trafikanten, Josef Prirschl, zur "Presse". (APA, 4.3.2018)