Bild nicht mehr verfügbar.

Benetton setzt darauf, dass auch nach dem Brexit die viele Reisende durch den Eurotunnel fahren.

Foto: Reuters / Christian Hartmann

Die von der Benetton Familienholding Edizione kontrollierte Autobahn- und Airport-Betreibergruppe Atlantia wurde zum größten Aktionär beim Eurotunnel. Mitten im Übernahmekampf mit Hochtief um den spanischen Mautautobahnbetreiber Abertis hat Atlantia für eine Milliarde Euro 15,5 Prozent Anteile an Getlink erworben. Getlink betreibt den Tunnel zwischen England und dem europäischen Kontinent.

Laut Altantia-Chef Giovanni Castellucci handle es sich um eine "interessante finanzielle Möglichkeit". Castellucci bestätigte, weiterhin am Bieterkampf für den spanischen Mautautobahnbetreiber Abertis mitzuwirken. Dieser ziehe sich allerdings in die Länge, da noch auf die Genehmigung der spanischen Regulierer für das Angebot von Hochtief gewartet wird.

Von ihren Aktionären ließ sich Atlantia auf einer außerordentlichen Hauptversammlung mehr Zeit für die Entscheidung zur Durchführung einer Kapitalerhöhung zur Finanzierung der Offerte einräumen. Die Frist für die bevorstehende Atlantia-Kapitalerhöhung wurde von ursprünglich 30. April auf 30. November 2018 verlängert. Insofern wird erst 2019 mit dem Ausgang des Bieterkampfs gerechnet.

Hochtief bietet für Abertis knapp über 17 Milliarden, Atlantia auf vergleichbarer Basis 15,7 Milliarden Euro. Allerdings zeigte sich die Benetton Tochter bereit, ihr Angebot zu erhöhen. Die Offerte soll unter anderem auch mittels der bevorstehenden Kapitalerhöhung finanziert werden. Der Atlantia-Konzern hatte 2017 den Gewinn von 1,2 auf 1,4 Milliarden Euro gesteigert. (Thesy Kness-Bastaroli aus Mailand, 5.3.2018)