Wien – Die Frauenquote des Bundes in den Aufsichtsräten staatsnaher Unternehmen steigt und lag 2017 bei 46,7 Prozent. Das geht aus einem Bericht an den Ministerrat am Mittwoch hervor. Die überwiegende Zahl, nämlich 37 Unternehmen, erfüllt bereits die bis Ende 2018 umzusetzende Frauenquote von zumindest 35 Prozent.

Die Regierung hatte sich 2011 verpflichtet, den Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Unternehmen, an denen der Bund mit 50 Prozent oder mehr beteiligt ist, bis Ende 2013 auf 25 Prozent zu erhöhen. Bis 31. Dezember 2018 soll die Beteiligung der Frauen auf 35 Prozent angehoben werden. Den aktuellen Fortschrittsbericht legen Frauenministerin Juliane Bogner-Strauß und Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (beide ÖVP) am Mittwoch dem Ministerrat vor.

Wie aus den Regierungsunterlagen hervorgeht, war der Bund im Jahr 2017 an 54 Unternehmen mit 50 Prozent oder mehr beteiligt – dorthin entsendet wurden 289 Aufsichtsratsmitglieder, davon waren 135 Frauen (46,7 Prozent). Im Jahr davor, 2016, waren es 119 Frauen bei 295 Aufsichtsräten (40,3 Prozent). Das Plus von 6,4 Prozentpunkten sei vor allem durch die Neubestellung von Aufsichtsrätinnen im Bereich des Finanzministeriums begründet.

Die Quotenvorgabe gilt nur für die vom Staat gestellten Aufsichtsratsmitglieder. Von den insgesamt 377 von allen Eigentümern entsendeten Aufsichtsratsmitgliedern waren 2017 übrigens 157 Frauen (41,6 Prozent).

37 Unternehmen erfüllen bereits die bis Jahresende umzusetzende Bundes-Frauenquote von 35 Prozent oder liegen schon darüber, die restlichen 17 Unternehmen weisen eine entsprechende Quote zwischen 25 und 35 Prozent auf. 2016 hatten immerhin acht Unternehmen den 25 Prozent-Anteil noch nicht erfüllt.

Im Ministerratsvortrag bekräftigt die Regierung jedenfalls ihr Bekenntnis zur Steigerung der Zahl von Frauen in Aufsichtsräten und verspricht, bis zum nächsten Bericht im Frühjahr 2019 ihre Bemühungen zu verstärken. (APA, 6.3.2018)