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Brücke über den Öresund.

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Den Tivoli in Kopenhagen sollte man tunlichst meiden.

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Der Hafen von Malmö.

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Das Viertel zwischen Hauptbahnhof und Altstadt erinnert durch seine drei Hochhäuser ein wenig an Manhattan.

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1. Wo waren Sie noch nie in Ihrer Stadt?

Die Sky-Bar im neuen Konzerthaus Malmö Live hat angeblich (denn ich war noch nie dort) einen grandiosen Ausblick. Aus 85 Metern Höhe soll man hier an klaren Tagen über den Öresund bis nach Dänemark sehen. Weil das Viertel zwischen Hauptbahnhof und Altstadt durch seine drei Hochhäuser ein wenig an Manhattan erinnert, wird es von den Einwohners Malmös liebevoll Malmhattan genannt.

2. Wo wollen Sie auf keinen Fall wieder hin?

Mein Besuch aus Wien möchte oft in den weltberühmten Vergnügungspark Tivoli gehen, doch davon rate ich ab. Der Eintritt für Erwachsene kostet 16 Euro – exklusive Tickets für Attraktionen. Das Geld investiere ich lieber in eine Bootsrundfahrt in den Kanälen Kopenhagens.

3. Wo kaufen Sie ein?

Der Stadtteil Möllan liegt im Herzen der multikulturellen Hipstermetropole Malmö. Dort befindet sich die Brauerei des österreichischen Umweltforschers Matthias Lehner. Er braut allerdings nicht Bier, sondern meinen Lieblingsdrink Kombucha, ein fermentiertes Schwarzteegetränk. Das Besondere an diesem Kombucha ist, dass er nicht pasteurisiert ist und der Kombuchapilz weiterlebt, von selbst Kohlensäure produziert und besonders gesund sein soll. Die ausgefallenste Sorte ist wohl Älgört mit dem wilden Heilkraut Mädesüß, das die natürliche Ausgangsform von Aspirin enthält, also schmerzstillend und fiebersenkend wirkt.

4. Wo schmeckt es Ihnen am besten?

Wenn ich für den STANDARD in Kopenhagen bin, gehe ich zu Mittag gern ins Ma'ed, das beste afrikanische Restaurant der Stadt. Um umgerechnet neun Euro bekommt man dort eine reichhaltige Platte mit verschiedenen äthiopischen Eintöpfen auf Injera, einem weichen, gesäuerten Fladenbrot aus Teffmehl. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist für lokale Verhältnisse unschlagbar.

5. Wo übernachten Ihre Gäste?

Malmö eignet sich bestens als Homebase, auch für Touristen, die die Region erkunden wollen, denn Südschweden ist wesentlich günstiger als die dänische Hauptstadt. Einquartieren sollte man sich in Limhamn, dem alten Hafenbezirk am südlichsten Zipf Malmös. Wer sich traut, kann sich zu den Locals in eine Bastu, eine schwedische Sauna, begeben, mit anschließender Abkühlung in der eiskalten Ostsee.

6. Wo haben Sie eine aufregende Nacht verbracht?

Malmö ist nicht nur für seine großzügig angelegten Parks und seine starke Zivilgesellschaft bekannt, sondern auch für Gangkriminalität. Die Norra Grängesbergsgatan, die angeblich gefährlichste Straße der Stadt, wird nachts von der Polizei für den Verkehr gesperrt, um das Treiben der Schmuggler und Dealer zu unterbinden. In einem Keller habe ich dort bei einem 24-Stunden-Innovationsmarathon eine aufregende Nacht verbracht – und trotz der angeblichen Gefahr wunderbar geschlafen.

7. Wo sollte 2018 jeder hin?

Im Februar hat das Noma in Kopenhagen wiedereröffnet. Das Restaurant wurde dreimal als das weltbeste ausgezeichnet und ist nun ein Bauernlokal mit eigenem Gewächshaus. Eigentlich unleistbar, sind ab sofort zehn Prozent der Plätze für Studenten reserviert. Sie zahlen für ein Menü statt 300 Euro nur 135 – also organisieren Sie sich einen Studentenausweis! (Nikolai Atefie, RONDO, 15.3.2018)