Wien – Die unübersichtliche Lage um die Anerkennung der Football-Europameisterschaft 2018 durch den Internationalen Verband (IFAF) scheint endlich geklärt. Durch die Erkenntnisse des Internationalen Sportgerichtshofs (CAS) ist nach Angaben von AFBÖ-Präsident Michael Eschlböck nun klar, dass die EM im Sommer in Finnland stattfinden wird – mit Österreich.

Rücktritt vom Rücktritt löst Chaos aus

Nach dem Rücktritt von Ex-IFAF-Präsident Tommy Wiking 2014 habe sich dieser laut Eschlböck bei der Generalversammlung plötzlich nicht mehr an seine Rücktrittserklärung erinnern können. Das führte zu einer Spaltung der Generalversammlung, wodurch es fortan zwei Vorstände und Bewerbe gab. Durch die Streitigkeiten kam es im Jänner diesen Jahres zur Verschiebung der in Frankfurt geplanten EM.

Wie Eschlböck weiter ausführte, habe der CAS in einem ersten Teilerkenntnis geurteilt, dass Wikings Rücktritt gültig gewesen sei und alle seine danach getätigten Handlungen als nichtig anzusehen seien.

In einem zweiten, noch nicht veröffentlichten Urteil werde festgestellt, dass die von der anderen Vorstandsseite ausgeführte Wahl des Interimspräsidenten Roope Norenen rechtens war. Auch die Maßnahmen, die dieser Teil des Verbandes seither gesetzt habe, seien bestätigt worden.

Deutschland verzichtet, Frankreich härtester Konkurrent

Damit bestehe auch Gewissheit, dass das EM-Turnier Ende Juli in Helsinki auch tatsächlich die offizielle Europameisterschaft sein wird. Da Titelverteidiger Deutschland die Teilnahme ablehnt, geht Vize-Europameister Österreich als Nummer eins ins Turnier.

Als Favorit will man aber trotzdem nicht gelten. "Frankreich ist sehr stark und spielt mit vielen Franko-Kanadiern, die teilweise an kanadischen oder amerikanischen Universitäten gespielt haben. Das wird eine sehr schwierige Aufgabe", sagte Eschlböck. Auf die Franzosen würde man allerdings erst in einem etwaigen Finale treffen. (APA, 6.3.2018)