New York – Australien und Osttimor haben einen jahrzehntelangen Streit über den Verlauf ihrer Seegrenze beigelegt und so den Weg für Einnahmen in zweistelliger Milliardenhöhe aus dem Gasgeschäft freigemacht.

"Dieses Ereignis ist historisch", sagte UNO-Generalsekretär Antonio Guterres am Dienstag bei einer Unterzeichnungszeremonie in New York, an der auch die australische Außenministerin Julie Bishop und Osttimors Vize-Regierungschef Agio Pereira teilnahmen.

Einnahmenteilung

Die Einigung sieht vor, dass die Einnahmen aus dem großen Gasfeld Greater Sunrise, das 1974 entdeckt worden war, geteilt werden. Sie werden auf 40 bis 50 Milliarden Dollar geschätzt.

Die beiden Länder hatten sich im Februar bei einer Verhandlungsrunde im malaysischen Kuala Lumpur geeinigt. Osttimor, eines der ärmsten Länder Asiens, hatte 2016 ein Schiedsgericht angerufen und eine Vereinbarung mit Australien aus dem Jahr 2006 angefochten.

Greater Sunrise liegt 150 Kilometer südöstlich von Osttimor und 450 Kilometer nordwestlich der australischen Stadt Darwin. Angesichts der Spannungen zwischen den beiden Ländern hatten mehrere Energiekonzerne wie Shell und ConocoPhillips ihre dortigen Förderprojekte eingefroren. (APA, 7.3.2018)