Der Spartacus Gay Travel Index 2018 gibt Auskunft darüber, welche Länder für Homosexuelle gefahrlos zu bereisen sind.

Foto: Getty Images/iStockphoto/dolgachov

In 72 Staaten gelten antihomosexuelle Gesetze, auch an Urlaubsorten. Diese Infos gehen aus dem Spartacus Gay Travel Index 2018 hervor, der seit 2013 Auskunft darüber gibt, in welchen Ländern sich homosexuelle Reisende sicher und wohl fühlen können.

In der Analyse, die 14 Kriterien (darunter Ehe für alle, Antidiskriminierungsgesetze, Reisebeschränkungen, religiöser Einfluss, Verfolgung, Mordrate, Gefängnis, Todesstrafe) umfasst, werden Plus- und Minuspunkte vergeben. Am untersten Ende des Rankings stehen demnach die Vereinigten Arabischen Emirate und der Jemen (Rang 192), der Iran und Saudi-Arabien (Rang 194), Somalia (Rang 196) sowie als Schlusslicht die russische Teilrepublik Tschetschenien (Rang 197). Hier kam es 2017 zu staatlich organisierter Verfolgung und Morden an Schwulen.

Kanada und Schweden auf Platz eins

Schwule und Lesben, die als Touristen weltweit pro Jahr über 180 Milliarden Dollar ausgeben, sollten also im Interesse ihrer eigenen Sicherheit und Unversehrtheit einen genauen Blick auf die Gesetzeslage im Reiseland werfen.

Besser im Vergleich zum Vorjahr liegen Israel (von 29 auf 21), Kolumbien (von 37 auf 21), Kuba (von 101 auf 55) und Botswana (von 101 auf 80). Mit Abstand liberalstes Land auf dem afrikanischen Kontinent ist Südafrika, das Rang 27 erreicht und damit genauso gut dasteht wie Australien, Portugal und Slowenien.

Erstmals liegt 2018 Kanada auf Platz eins, weil es die Transgenderrechte verbessert hat, gemeinsam mit dem Vorjahresspitzenreiter Schweden. Österreich teilt sich den 15. Platz mit fünf weiteren Ländern, unter anderem Gibraltar (GB), Luxemburg und Uruguay. Deutschland, letztes Jahr noch nicht in den Top 20, schafft es 2018 auf Platz drei – der Ehe für alle sei Dank. (max, 21.3.2018)