Während der Regenzeit sind die balinesischen Stränge besonders voll mit Müll – dieser wird vor allem von der Insel Java dorthin geschwemmt.

Foto: Ron and Valerie Taylor

Bali – damit verbinden die meisten Menschen wohl eines: Wunderschöne Natur. Die Bilder, die der Taucher Rich Horner ins Netz stellte, passen dabei nicht in die Insel-Idylle: Er filmt sich dabei, wie er durch ein Meer von Plastikmüll taucht. Flaschen, Müllsäcke, Verpackungen – alles mögliche schwimmt dem Briten entgegen und in einer Szene sieht man einen regelrechten Müllteppich über ihm schwimmen.

Aufgenommen wurden die Bilder am so genannten "Manta Point", etwa 20 Kilometer von der beliebten Urlaubsinsel entfernt. Die Stelle wird besonders von Mantarochen besucht, weil sie sich hier von kleineren Fischen säubern lassen, wie der Guardian schreibt. "Überraschung, Überraschung – da waren nicht sehr viele Mantas zu sehen", schreibt Horner auf Facebook.

Während der Regenzeit sind die balinesischen Stränge besonders voll mit Müll – dieser wird vor allem von der Insel Java dorthin geschwemmt. Auch Horner sagt, dass Tauchern regelmäßig Müll unterkomme, so etwas habe er aber noch nie gesehen. Am nächsten Tag seien Taucher an die gleiche Stelle zurückgekehrt, der Teppich aus Plastik sei dann aber schon weg gewesen. "Auf der Reise in den indischen Ozean", schreibt der Taucher.

Indonesien sei mittlerweile der weltweit zweitgrößte Plastikverschmutzer, mehr Müll gebe es laut Guardian nur in China. Die Gründe: Schlechte Planungen von Seiten des Staates, aber auch zu wenig Wissen um die Gefahren durch Müll in der Bevölkerung. 2016 produzierte jeder der 250 Millionen Einwohner Indonesiens pro Tag 700 Gramm Müll. Das seien pro Tag 175.000 Tonnen, und pro Jahr bis zu 64 Millionen Tonnen, rechnet das zuständige Ministerium damals vor. (lhag, 7.3.2018)