Wien – Anders als viele andere Teilnehmer der Tischgespräche des STANDARD-Wohnsymposiums konnte sich sein Tisch schnell auf einen Vorschlag einigen, was die erste Priorität der Bundesregierung in der Wohnpolitik sein sollte, sagt Ronald Schlesinger von der Mieterhilfe der Stadt Wien. Mit dem Vorschlag "Konsequente Baulandmobilisierung für leistbares Wohnen" konnte sein Tisch die Stimmen der anderen Teilnehmer gewinnen.

Konkret geht es bei dem Vorschlag darum, wie man leistbares Wohnen erreichen kann. Vor allem die gestiegenen Grundkosten würden die Wohnpreise in die Höhe treiben, daher brauche es "günstiges Bauland für gemeinnützige Wohnbauträger zur Schaffung von dauerhaft gebundenen sozialen Wohnungen", sagt Schlesinger.

Auf Details, wie das funktionieren könne, wolle er sich nicht festlegen, man könnte sich aber an dem Vorschlag der vorangegangenen Regierung orientieren, nach dem 25 Prozent aller verkauften öffentlichen Flächen für den geförderten Wohnbau gewidmet werden sollten. Die Bundesländer sollen definieren, wo sozialer Wohnbau stattfinden soll, so Schlesinger.

Auch auf privaten Grundstücken soll das angewandt werden: "Das bedeutet für den Grundbesitzer zwar einen Wertverlust, allerdings dient das dem öffentlichen Interesse des leistbaren Wohnens, und das ist das brennendste Thema unserer Zeit." (set, 7.3.2018)