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A1 wird in einer Anzeige vorgeworfen, illegal Daten gespeichert zu haben.

Foto: Reuters/Foeger

Der Telekomkonzern A1 soll bei seinem Mobil- und Festnetzangebot sowie Bob und Red Bull Mobile die Daten gewisser Kunden jahrelang gespeichert haben. Das geht aus einer Anzeige hervor, die der Anwalt Ewald Scheucher eingebracht hat. Daten zu zehntausenden Kunden seien "ohne gesetzliche Grundlage, ohne Einwilligung der Betroffenen und zeitlich unbegrenzt" gespeichert worden, heißt es darin laut "Kurier".

Die Tageszeitung konnte laut eigenen Angaben eine Datei mit über 14.000 Fällen einsehen. Darin waren auch Informationen zu abgerufenen Internetadressen und Aufenthaltsorten der Kunden gespeichert.

Interne Revision eingeschaltet

Der Konzern gibt an, "um Aufklärung bemüht" zu sein. Die Anzeige liege A1 allerdings noch nicht vor. Mittlerweile sei die interne Revision des Konzerns eingeschaltet worden. Kundendaten müssen nach der Bezahlung binnen dreier Monate gelöscht werden. Nur in Streitfällen ist eine längerfristige Aufbewahrung möglich. Aber auch in diesem Fall dürfte es wohl nicht zur Speicherung über mehrere Jahre kommen. So gibt es laut "Kurier" auch Informationen zu Kundendaten aus den Jahren 2013 und 2014.

Neben Privatpersonen sollen auch große Unternehmen wie die ÖBB, Parteien, Versicherungen und Anwaltskanzleien betroffen sein. (red, 8.3.2018)