Bremerhaven – Die Eisfläche auf den Meeren rund um den Nordpol ist im Februar so klein wie nie zuvor in diesem Monat gewesen. Das teilte das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Bremerhaven mit. Die Experten stützten sich auf die Auswertung von Satellitenbildern, die seit 1978 regelmäßig von der Arktis angefertigt werden.

Mit knapp 14 Millionen Quadratkilometern sei der monatliche Durchschnittswert niedriger gewesen als jemals zuvor seit Beginn der Aufzeichnungen, hieß es vom AWI. Grund dafür seien Warmlufteinbrüche über dem Nordpolarmeer. Die Eisbedeckung im Februar schwanke "erheblich", so die Experten. Sie nehme keineswegs von Jahr zu Jahr gleichmäßig ab.

Über längere Zeit ergebe sich aber ein klar rückläufiger Trend. Schuld sei "eindeutig der Klimawandel". Dieser sorge für Änderungen der erdumspannenden Starkwindgürtel in den oberen Luftschichten. Dadurch gebe es in der Arktis nun häufigere und stärkere Einbrüche von warmer Luft. (APA, 8.3.2018)