Maria Enzersdorf/Graz – Die Admira und Sturm Graz dürfen vor dem direkten Duell zweier auf Europacup-Kurs liegender Mannschaften auf Serien bauen. Positionierten sich die Südstädter in der Fußball-Bundesliga als zweitstärkstes Heimteam, sind die Steirer – ebenfalls hinter Salzburg – aktuell die zweitbeste Auswärtself. Mit Blick auf die Tabelle geht es am Samstag (18.30 Uhr) für die Admira um mehr.

Während den drittplatzierten Niederösterreichern Rapid und der LASK im Nacken sitzen, befindet sich Sturm ein wenig im Niemandsland der Tabelle. Als Zweiter hat der Winterkönig schon zehn Zähler Rückstand auf Salzburg, aber noch acht Vorsprung auf die Admira. Diese will den Abstand trotz einer angespannten Personallage verkürzen. "Wir wollen alles versuchen. Sturm ist keine leichte Aufgabe, aber alles ist möglich", meinte Cheftrainer Ernst Baumeister.

Der 61-Jährige übernahm den Posten im September und ist in Maria Enzersdorf mit einer Mannschaft bei sieben Siegen und zwei Remis noch ungeschlagen. Die jüngsten fünf Heimspiele hat die Admira allesamt gewonnen. "Eine graue Maus sieht für mich ganz anders aus. Die machen das sehr, sehr gut, haben eine junge Truppe, die furios Fußball spielt", betonte deshalb Sturm-Trainer Heiko Vogel vor dem Gastspiel in der BSFZ-Arena.

Während die Admira ihre Heimserie nach der Winterpause fortsetzte, legte Sturm einen klassischen Fehlstart hin. Erst im fünften Liga-Match unter Neo-Coach Vogel gelang in der Vorwoche mit dem 2:0 beim LASK der erste Sieg. "So ein Sieg tut einfach gut fürs Selbstbewusstsein", meinte der Deutsche rückblickend. Er kann mit Ausnahme von Stürmer Philipp Zulechner, der an seinem Comeback arbeitet, aus dem Vollen schöpfen.

"Die Mannschaft macht es für mich so schwer wie noch nie", erklärte der Sturm-Coach zu diesem "Luxusproblem", das "Härtefälle" nach sich ziehen wird. "Ich treffe aber nie Entscheidungen gegen die Spieler, sondern nur Entscheidungen für die Spieler", merkte Vogel an.

Doch auch die Admira geht mit viel Selbstvertrauen in die Partie, hat sie doch im Februar sowohl gegen Rapid als auch gegen die Austria einen 2:1-Heimsieg gefeiert. Dazu wurden südlich von Wien auch die beiden jüngsten Partien gegen Sturm gewonnen. In dieser Saison gab es für die Admira gegen Sturm einen 2:1-Heimsieg und ein 1:6 in Graz. Alle drei Tore schoss der im Winter Richtung England abgewanderte Christoph Knasmüllner. Baumeister sieht den Gegner nach den schwachen Vorstellungen zu Jahresbeginn wiedererstarkt.

"Sie haben zwei, drei Runden gebraucht, um sich auf den neuen Trainer zu gewöhnen. Aber es kommt nicht von ungefähr, dass sie im Herbst auf Platz eins waren", sagte der Admira-Betreuer. Er muss neben dem gesperrten Thomas Ebner noch einige andere Akteure vorgeben. Stephan Zwierschitz war krank, verletzt sind nun auch Marin Jakolis (Sprunggelenk) und Wilhelm Vorsager (Knochenmarksödem am Schambein). "Wir sind es schon langsam gewohnt, dass wir nicht einmal mit derselben Mannschaft spielen können. Wir müssen jede Woche umbauen, das ist nicht einfach", erklärte Baumeister. (APA, 9.3.2018)

FC Admira – SK Sturm Graz (Maria Enzersdorf, BSFZ-Arena, Samstag 18.30 Uhr, SR Muckenhammer). Bisherige Saisonergebnisse: 2:1 (h), 1:6 (a)

Admira: Kuttin – Posch, Strauss, Petlach, Scherzer – Lackner, Maier – Schmidt, Merkel, Grozurek – Kalajdzic

Ersatz: Leitner – Maranda, Aiwu, Holzmann, Hausjell, L. Malicsek, Fischerauer

Es fehlen: Ebner (gesperrt), Toth, Starkl (nach Hüft-Operationen), Zwierschitz (krank), Sax (Knieprobleme), Jakolis (Sprunggelenk), Vorsager (Knochenmarksödem), Bagnack (nach Muskelfaserriss), Wostry (Schleimbeutelentzündung), Bagnack (nach Muskelfaserriss)

Sturm: Siebenhandl – Koch, Spendlhofer, Maresic, Potzmann – Lovric – Huspek, Hierländer, Zulj, Röcher – Eze

Ersatz: Schützenauer – Schulz, Schrammel, Jeggo, Alar, Jantscher, Edomwonyi

Es fehlt: Zulechner (im Aufbautraining)