Die Kamera des S9+ offenbart ihre Stärken

Foto: iFixit

In wenigen Tagen beginnt der offizielle Verkaufsstart von Samsungs neuem Top-Smartphone – dem Galaxy S9. Erste Testberichte sprechen dabei von einem im Vergleich zum Vorjahresmodell nur wenig veränderten Gerät – mit einer entscheidenden Ausnahme: Bei der Kamera hat sich das Unternehmen einen besonderen Trick einfallen lassen. Kann hier doch zwischen zwei unterschiedlichen Blendenwerten gewechselt werden, was bei gutem Licht maximale Schärfe bietet und bei wenig Licht mehr Bildinformationen erhält.

Ausnahme

Bei iFixit hat man das S9+ nun einem der gewohnten "Teardowns" unterzogen – also soweit wie möglich in seine Bestandteile zerlegt. Und dabei zeigt sich, dass Samsung auf einen recht simplen Aufbau für den Wechsel setzt, indem einfach fix zwischen zwei unterschiedlichen, ringförmig angeordneten Lamellen gewechselt wird. Profi-Kameras benutzen hier zumindest fünf Lamellen, um einen nahtlosen Wechsel zwischen verschiedenen Werten zu ermöglichen – was aber natürlich auch erheblich mehr Platz benötigt.

Das S9+ in alle seine Bestandteile zerlegt.
Foto: iFixit

Ebenfalls bestätigt wird, dass für 3D Emojis und Gesichtserkennung keinerlei neue Technologie zum Einsatz: Frontkamera und Iris-Scanner seinen im Vergleich zum Vorjahresmodell praktisch unverändert, betonen die Reparaturexperten. All die neuen Funktionen sind also rein durch Software ausgeführt, während etwa Apple beim iPhone X hier auf einen komplexen Sensorenaufbau zur 3D-Erkennung des Gesichts setzt.

Mittelmäßig

In Fragen Reparierbarkeit erhält das Galaxy S9+ von iFixit einen durchschnittlichen Wert von 4 von maximal 10 möglichen Punkten. Zwar seien vielen Komponenten im Inneren des Smartphones schön modular aufgebaut, und können somit gut ersetzt werden. Durch das Design mit dem seitlich gebogenen Bildschirm sei es aber generell sehr schwer überhaupt ins Gerät zu kommen, ohne etwas kaputt zu machen. Zudem sei ein separater Tausch des Displays praktisch unmöglich. (red, 12.3.2018)