Tausende Touristen haben den spektakulären Einsturz von Eismassen des südargentinischen Gletschers Perito Moreno verpasst. Eine aus Gletschereis gebildete Brücke stürzte in der Nacht auf Montag (Ortszeit) während eines Sturms ein, wie der Nationalpark Los Glaciares in Patagonien mitteilte. Der Park war zu diesem Zeitpunkt geschlossen, angereiste Schaulustige bekamen von dem Naturereignis nichts mit.

Hier steht sie noch, die Eisbrücke.
Foto: APA/AFP/WALTER DIAZ

Der Perito-Moreno-Gletscher ist eine der größten Touristenattraktionen Argentiniens und gehört zum Welt-Naturerbe der Unesco. Die wachsende Gletscherzunge verstopft mit der Zeit einen Teil des Sees Lago Argentino. Wenn der Druck des Wassers zu groß wird, bricht die Eisbarriere auf ganzer Front zusammen.

Die ersten Eisstücke brechen ab.
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Es handelt sich um ein natürliches Phänomen, das mit dem Klimawandel nichts zu tun hat. Anders als viele andere Gletscher verliert der rund 2.000 Kilometer südwestlich der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires gelegene Perito Moreno nicht an Größe.

In der Nacht verschwand die Brücke dann ganz.
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Das spektakuläre Einstürzen der Eismassen ereignet sich seit 2004 rund alle zwei bis vier Jahre. Zuvor hatte es 16 Jahre lang keinen Gletscherbruch gegeben. (APA, AFP, 13.3.2018)