Das Pixel 2 (XL) liefert einen Porträtmodus ohne zweite Kamera – und eine ähnliche Technologie hat Google jetzt als Open Source freigegeben.

Foto: Andreas Proschofsky / DER STANDARD

Wo viele Smartphones auf ein Dual-Kamera-System setzen, um den Bokeh-Effekt von professionellen Kameras zu emulieren, verlässt sich Google lieber ganz auf künstliche Intelligenz. Der Porträt-Modus des Pixel 2 kommt insofern mit einer Optik aus – und liefert trotzdem Ergebnisse, die mit Dual-Kamera-Systemen vergleichbar ist.

Trennung

Nun hat die Forschungsabteilung von Google die Basis für solche Effekte als Open Source freigeben: DeepLab v3+ heißt das Ganze und dient dazu den Vordergrund vom Hintergrund zu trennen, was einerseits eben für Porträtbilder verwendet werden kann, andererseits aber natürlich auch bei der Identifizierung von Objekten hilft.

Die neuronalen Netze trennen Vorder- und Hintergrund in Fotos.
Grafik: Google

Hintergrund

Die Software ist bei Google seit mehr als drei Jahren in Entwicklung, sie verwendet neuronale Netze, die auf eine Vielzahl von Objekten trainiert wurden. Im Zuge der Veröffentlichung gibt Google auch einige bereits fertig trainiert Modelle zum Download frei.

Präzisierung

Um exakt die selbe Software, die auch im Pixel 2 genutzt wird, handelt es sich dabei übrigens nicht, diese bleibt auch weiterhin Google-Smartphones vorbehalten. Trotzdem können andere Entwickler jetzt DeepLab v3+ nutzen, um sehr ähnliche Effekte in ihre eigenen Kamera-Apps zu übernehmen. (apo, 15.3.2018)