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Es ist eine paradoxe Situation. Während der Mobilfunker A1 Preise für seine Bestandskunden verteuert, lockt die A1-Billigmarke Yesss mit neuen Kampftarifen. So gibt es derzeit 1.100 Minuten oder SMS, 4 GB Daten (50 Mbit/s) samt EU-Roaming um 7,90 Euro pro Monat. Nicht nur bei A1, sondern auch bei T-Mobile und "3" dagegen sind Tarife in den letzten Wochen teurer geworden.

Trotzdem ist Österreich ist ein Paradies für Handynutzer. Die aktuellen Zahlen der Telekombehörde RTR zeigen, dass die Preise für Mobilfunktarife in den letzten vier Jahren um durchschnittlich 26 Prozent gesunken sind. Der durch neue Anbieter befeuerte Wettbewerb sorgt für sinkende Preise und bessere Tarife wie etwa höhere Datenvolumen. Wer sich darum kümmert, kann hierzulande günstig telefonieren und im Netz surfen. Bevor Hot, Spusu und andere Diskonter den Markt betraten, wurden allerdings zahlreiche Tarife von A1, T-Mobile und "3" verteuert.

Preisindex Mobilfunk der RTR.
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Laut RTR gab es Ende des dritten Quartals 2017 rund 14,9 Millionen aktive SIM-Karten in Österreich. Marktführer im Mobilfunkbereich bleibt A1. Das Unternehmen kam im dritten Quartal auf einen Marktanteil von 36,7 Prozent (5,5 Millionen Kunden), T-Mobile hielt bei 32,2 Prozent (4,8 Millionen), "3" erzielte einen Anteil von 24,4 Prozent (3,6 Millionen).

Hot und andere Diskonter sorgen für niedrige Preise

Unter den Resellern und virtuellen Mobilfunkern, die sich in die Netze der großen Anbieter einmieten und eigene Tarife anbieten, ist Hot der meistgefragte Anbieter. Er kam im dritten Quartal auf einen Marktanteil von 4,4 Prozent. Die restlichen rund 346.000 SIM-Karten entfielen auf andere Reseller und MVNOs. Damit hatten diese im dritten Quartal zusammen einen Marktanteil von 2,3 Prozent. Hot ist also fast doppelt so groß wie alle anderen Newcomer auf dem Markt. (sum, 4.4.2018)