Wien – Der freiwillige Rückzug von Verfassungsrichterin Claudia Kahr von der Spitze des Asfinag-Aufsichtsrats erleichtert Neo-Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) die Umbesetzung von Führungsposten in Staatsbetrieben. Als Nachfolger wird ein Name gehandelt, der 2011 für böses Blut gesorgt hatte: Peter Franzmayr, damals Spitzenbeamter, der bei der Bestellung der Sektionsleitung Straße und Schiene von Ursula Zechner ausgestochen wurde.

Die Folge war delikat: Der der Newcomerin Zechner fachlich überlegene Franzmayr klagte gegen deren Bevorzugung durch SPÖ-Verkehrsministerin Doris Bures (und bekam 2017 Recht), ließ sich karenzieren und ist nun Magistratsdirektor der Stadt Wels.

Nun könnte Franzmayr als Asfinag-Präsident zurückkommen und sogar "Supersektionschef" werden. Der Posten wird ausgeschrieben, weil Zechner in die Asfinag Maut GmbH wechselt. Wer die der SPÖ zurechenbaren Asfinag-Aufsichtsräte Kurt Eder, Nikolaus Gretzmacher und Maria Kubitschek (Arbeiterkammer) ersetzt, stehe noch nicht fest, der Minister führe laufend Gespräche mit mehreren Personen, betonte ein Sprecher. (ung, 13.1.2018)