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Versteigerung der Frequenzen für den nächsten Mobilfunkgeneration 5G sollen der Regierung rund 500 Millionen Euro bringen." Die Größenordnung entspricht in etwa den Schätzungen, von denen die Experten des Hauses ausgehen", heißt es dazu aus dem Infrastrukturministerium zum STANDARD. Zum Vergleich: Bei der letzten großen Frequenzversteigerung im Herbst 2013 gingen zwei Milliarden Euro in den Staatshaushalt – wovon wiederum eine Milliarde als Breitbandförderung zurück zu den Netzbetreibern floss.

Erste Versteigerung im Herbst

Die erste Versteigerung geht voraussichtlich im Herbst dieses Jahres über die Bühne und soll, laut der Telekombehörde RTR, mindestens 30 Millionen Euro bringen. 2019 sollen weitere Frequenzen an zahlungskräftige Kunden gehen.

In den letzten Monaten haben heimische Mobilfunker mehrmals deponiert, dass die 5G-Frequenzen günstig vergeben werden sollen.500 Millionen Euro sind jedenfalls zu viel, sagte 3-Chef Jan Trionow am vergangen Freitag bei einer Pressekonfernez. Das wäre schädlich für den Wirtschaftsstandort, weil dann Geld für Investitionen fehlen würde.

Wirtschaft auf den Kopf stellen

5G hat das Potenzial, Teile der Wirtschaft auf den Kopf zu stellen. Die Mobilfunktechnolgie soll Daten mit einer Geschwindigkeit von zehn Gigabit pro Sekunde übertragen – und das quasi in Echtzeit. Denn bei der sogenannten Latenzzeit wird eine Größenordnung von einer Millisekunde angestrebt, was der Reaktionszeit von Nervenzellen entspricht. 5G soll nicht nur beim Mobilfunk und autonomen Fahren zum Einsatz kommen, sondern auch bei der Vernetzung von Maschinen und ganzen Fabriken. Erste Netze sollen hierzulande 2020 an den Start gehen.

Das Forum Mobilfunk hat am Montag ein Factsheet über 5G veröffentlicht. (sum, 19.3. 2018)