Die börsennotierte Mayr-Melnhof Karton hat den Gewinn 2017 um ein Prozent auf 155 Millionen Euro.

Foto: Rudolf Semotan

Wien – Die börsennotierte Mayr-Melnhof Karton hat den Gewinn 2017 um ein Prozent auf 155 Millionen Euro gesteigert. Der Umsatz stieg um 2,8 Prozent auf knapp 2,34 Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg minimal auf 215 Mio. Euro, das Vorsteuerergebnis ging um 1,8 Prozent auf 205,5 Mio. Euro zurück. Einem deutlichen Plus in der Kartondivision stand ein leichter Rückgang in der Packagingdivision gegenüber.

Das Gesamtvermögen des Konzerns belief sich per 31. Dezember 2017 auf gut 2 Mrd. Euro und lag damit um 31,5 Mio. Euro über dem Wert zum Jahresende 2016 mit 1,98 Mrd. Euro, teilte der Konzern Dienstagfrüh weiters mit. Das Konzerneigenkapital erhöhte sich vor allem ergebnisbedingt von knapp 1,26 Mrd. Euro auf knapp 1,32 Mrd. Euro. Die Eigenkapitalquote lag dadurch bei 65,5 Prozent (31. Dezember 2016: 63,5 Prozent), die Eigenkapitalrentabilität bei 12,0 Prozent (31. Dezember 2016: 12,8 Prozent).

Die überwiegend langfristigen Finanzverbindlichkeiten gingen durch Tilgungen um 48,4 Mio. Euro auf 212,5 Mio. Euro zurück. Die verfügbaren Mittel der Mayr-Melnhof Karton (MM Karton), bei der es per Oktober einen kurzfristigen Wechsel des Finanzvorstands gab, gingen insbesondere tilgungsbedingt um gut 50 Mio. Euro auf 200,7 Mio. Euro zurück. Die Nettoverschuldung belief sich damit zum Jahresende 2017 auf 11,8 Mio. Euro (31. Dezember 2016: 7,2 Mio. Euro).

Weiteres Wachstum

Für heuer erwartet der Konzern auf den europäischen Hauptmärkten "eine Fortsetzung des positiven Momentums aus dem Vorjahr". Aber: "Die Nachhaltigkeit dieser Entwicklung bleibt schwer abschätzbar."

MM Karton plant in 2018 weiter zu wachsen: Sowohl mit dem Markt als auch durch Verdrängung. "Die Investitionstätigkeit bleibt im langjährigen Ausmaß auf Kostensenkungsinitiativen und Wachstumsmöglichkeiten gerichtet." Hohe Aufmerksamkeit lege das Unternehmen weiterhin auf die Fortsetzung des Wachstums über Akquisitionen mit Fokus auf das Kerngeschäft und die Schaffung nachhaltigen Mehrwertes bei überschaubarem Risiko.

Die Ergebnisqualität des Konzerns solle dabei in beiden Divisionen auf hohem Niveau behauptet werden, zum einen durch Forcierung von Produkten mit höherer Wertschöpfung und Optimierung des regionalen Absatzmix, zum anderen über Produktivitätssteigerungen und weitere Reduktion von Fixkosten. "Der Konzern ist dafür gut aufgestellt."

Solide Nachfrage

Derzeit verzeichneten beide Divisionen "eine solide Nachfrage und gute Auslastung". Aufgrund ausreichender Angebotskapazitäten sowohl in der Kartonproduktion als auch -verarbeitung bleibe die Wettbewerbssituation durch hohe Intensität geprägt. "Dennoch gilt es nachfragebedingte Kostensteigerungen bei Inputfaktoren und Logistik weiterzugeben."

"Eine Ergebnisprognose für 2018 ist trotz der aktuell guten Ordersituation aufgrund der kurzfristigen Visibilität in unserem Geschäft noch nicht möglich", teilte MM mit. "Mit dem in 2017 erneut erreichten Rekordergebnis bleiben aber sowohl Anspruch als auch Anspannung für 2018 hoch." (APA, 20.3.2018)