32 Eigentumswohnungen baut die BWSG mitten in der Altstadt.

Visualisierung: Michael Lisner VDX

Um Wohnungen für die wachsende Bevölkerung zu schaffen, hat St. Pölten zahlreiche Projekte in der Pipeline. Vieles ist auch schon in Umsetzung. Erst vor wenigen Tagen fand der Baustart für 32 Wohnungen in der Linzer Straße 3-5 statt. Bauträger BWSG errichtet dort mitten in der Altstadt ein neues Wohnprojekt.

"Pressehaus" muss weichen

Es befindet sich an der Adresse des alten "Pressehauses", das dafür weichen muss. Ursprünglich wollte es die Immofinanz revitalisieren, Ende 2016 verkaufte die Immo-AG dann aber die Liegenschaft.

Für das 15 Hektar große Glanzstoff-Areal wurde ein Masterplan entwickelt. "Der Schwerpunkt liegt dort klar auf Wohnbau mit gewerblichen Nutzungen, die mit Wohnen gut verträglich sind", sagt Stadtplaner Jens de Buck. Das Areal sei ideal für eine gemischte Stadtteilentwicklung. Es gebe intensive Gespräche mit dem privaten Grundeigentümer, einen zeitlichen Rahmen für die Umsetzung gibt es allerdings nicht.

Zumindest in der Randzone entlang der Herzogenburger Straße kommt in diesem Jahr ein erstes Projekt in die Umsetzung. De Buck ist sehr optimistisch für den Standort. "Dort gibt es ja alte Industrieanlagen, die unter Denkmalschutz stehen. Das ist die Chance des Standortes, er hat ein Image – hoffentlich dann auch einmal ein gutes." Außerdem liege das Gelände verkehrsgünstig.

Große Menge an Flächen

Zwischen Bahnhof und Krankenhaus gibt es ebenfalls eine große Menge an Nachnutzungsflächen, die punktuell schon realisiert werden. "Vorwiegend von Bauträgern aus Wien", sagt de Buck. Ein großer Bau mit 185 Wohnungen wurde in der Praterstraße entwickelt, ebenfalls von einem Wiener Bauträger. Auch die Flächen des ehemaligen Voith-Sportplatzes wurden schon an einen Bauträger veräußert. Ein Konzept dafür wird derzeit entwickelt.

Das Grundstück am nördlichen Stadtrand von St. Pölten, auf dem das Europan-Projekt entwickelt werden soll, hat eine Vielzahl an Herausforderungen, sagt de Buck. "Wir sind in intensiven Gesprächen." Die nächsten Schritte seien die Erstellung von Flächenwidmung und Bebauungsplänen, alles auf Basis des Europan-Wettbewerbs.

Nicht für Wohnbau nutzbar, aber ebenfalls aktuell entwickelt wird die ehemalige Kopal-Kaserne. Der Standort liegt direkt an der A1 und dadurch in einer lärmbelasteten Zone. "Er wird nur für Gewerbe genutzt werden, so ist er auch gewidmet", sagt de Buck. (bere, mapu, 20.3.2018)