Brüssel – Die Europäische Union verschärft die Regeln für den Einsatz von Arbeitskräften aus Niedriglohnländern in reicheren EU-Staaten. Die Entsendung von Arbeitern werde auf achtzehn Monate beschränkt, teilte das EU-Parlament am Dienstag mit. In ihrem Zielland müssten sie die gleichen Löhne erhalten wie Einheimische.

Das Parlament und die Mitgliedsländer einigten sich auf die neuen Regeln. Die EU-Staaten haben nach einer nationalen Verabschiedung zwei Jahre für die Umsetzung Zeit.

Die Reform der sogenannten Entsenderichtlinie entspricht im Grundsatz einer Einigung der 28 EU-Staaten vom Herbst. Die Verschärfung war vor allem vom neuen französischen Präsidenten Emmanuel Macron, aber auch aus Österreich gefordert worden. Deutschland, die Benelux-Staaten und weiteren Länder unterstützten ihn. 2016 gab es 2,3 Millionen Arbeiter, die in andere EU-Staaten geschickt wurden – um zwei Drittel mehr als noch 2010. (APA/Reuters, 20.3.2018)