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Unbekannte Personen haben kinderpornografische Inhalte in die Blockchain geschmuggelt

Foto: Reuters/Stringer

Die Bitcoin-Blockchain wird von Unbekannten dazu missbraucht, Kinderpornografie zu verbreiten. Wissenschafter der RWTH Aachen und der Goethe-Universität Frankfurt fanden 274 Links auf kinderpornografische Inhalte und illegale Fotoaufnahmen, die in der Bitcoin-Blockchain gespeichert waren. Die Forscher warnen nun davor, dass damit der Besitz der Blockchain verboten sein könnte.

Schürfer in Gefahr

In der Blockchain werden Informationen zu Bitcoin-Transaktionen gespeichert. Zum Handel mit Bitcoin ist nicht der Besitz der gesamten Blockchain nötig, zum Schürfen der Kryptowährung allerdings schon. Die Forscher warnen auch mit Blick auf andere Blockchains, dass Nutzern juristische Probleme entstehen könnten. Noch gibt es kein Gerichtsurteil zum Besitz illegaler Daten auf einer Blockchain, doch andere Urteile legen nahe, dass User für alle auf ihrem System gespeicherten Inhalte verantwortlich sind.

Warnung von Interpol

Interpol warnte schon vor drei Jahren, dass sich das Design der Blockchain dazu eignet, illegale Inhalte zu verbreiten. Bislang galt dies aber als rein theoretisch. Die Forscher aus Aachen und Frankfurt konnten nun erstmals beweisen, dass tatsächlich schadhafte Inhalte in die Blockchain geschleust wurden. (red, 21.3.2018)