Sechs Prozent der Befragten würden sich als nächstes ein E-Auto kaufen. Für den Kauf ist die Reichweite das wichtigste Kriterium.

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Wien – Das Auto bleibt für die Österreicher das wichtigste Verkehrsmittel, und sie nutzen es sehr intensiv. 72 Prozent unternehmen mindestens ein Mal pro Woche eine Autofahrt. Bei Führerscheinbesitzern sind es 86 Prozent, die regelmäßig fahren, wobei in Städten fast ebenso häufig gefahren wird wie am Land. Besserverdiener sowie Berufstätige steigen öfter ins Auto als Studenten, Hausfrauen und Pensionisten. Das Ergab eine aktuelle Studie zum Mobilitätsbarometer der VAV-Versicherung.

Einkaufen und Freizeitaktivitäten an der Spitze

Am meisten verwenden die Österreicher das Auto zum Einkaufen (89 Prozent), für Freizeitaktivitäten (85 Prozent) und sonstige Besorgungen (81 Prozent). Größere regionale Abweichungen sind lediglich beim Punkt "sonstige Besorgungen" zu beobachten. Hier verwenden die Wiener zu 74 Prozent das Auto, während in den Bundesländern Oberösterreich und Salzburg der Wert bis zu 87 Prozent steigt.

Im Bundesschnitt verwenden 59 Prozent das Auto für Urlaubsreisen und 58 Prozent, um damit zur Arbeit zu fahren. 16 Prozent der Österreicher chauffieren ihre Kinder in die Schule, wobei dies mit 29 Prozent besonders häufig in Tirol und Vorarlberg geschieht. Für 55 Prozent der Erwerbstätigen ist das Auto unverzichtbar, um in die Arbeit zu kommen.

Andere Verkehrsmittel nutzen

18 Prozent der Befragten gaben an, dass sie künftig statt des eigenen Fahrzeugs vermehrt andere Transportmittel nutzen wollen, wobei hier ein deutliches Altersgefälle zu verzeichnen ist. Bei den unter 30-Jährigen wollen 11 Prozent öfter den Wagen stehen lassen, bei den 31- bis 60-Jährigen sind es 17 Prozent und bei den über 60-Jährigen bereits 27 Prozent.

Die höchste Bereitschaft zum gelegentlichen Umstieg gibt es in Wien mit 23 Prozent, den größeren Landeshauptstädten Graz, Linz, Salzburg, Innsbruck und Klagenfurt mit 22 Prozent sowie in Niederösterreich und dem Burgenland mit jeweils 20 Prozent.

Individuelle Mobilität wichtig

Mehr als drei Viertel der Österreicher ist individuelle Mobilität wichtig oder sogar sehr wichtig. Selbst Befragten ohne Führerschein ist die individuelle Mobilität zu 53 Prozent wichtig oder sehr wichtig, Menschen ohne eigenen PKW schätzten sie zu 61 Prozent als wichtig bis sehr wichtig ein.

Bei der Wahl des Verkehrsmittels setzen 71 Prozent auf das Auto. Von den männlichen Befragten verlassen sich 78 Prozent auf den Wagen, bei den weiblichen sind es 66 Prozent. 12 Prozent benutzen Fahrräder, sechs Prozent rufen ein Taxi, zwei Prozent engagieren Fahrtendienste und ein Prozent nutzt ein Car-Sharing-Angebot.

Dieselantrieb nicht mehr favorisiert

Kraftwagen mit Dieselmotor büßen sehr viel ihrer vormaligen Beliebtheit ein. Bei der Frage nach dem Antrieb, den das nächste Auto besitzen soll, entschieden sich nur noch 28 Prozent für einen Diesel. Im Vorjahr waren es noch 37 Prozent gewesen.

Am beliebtesten ist der Benzinmotor mit 35 Prozent. Der Hybridantrieb erreichte 12 Prozent der Nennungen. 11 Prozent geben an, kein Auto mehr kaufen zu wollen. E-Autos liegen bei sechs Prozent.

Das wichtigste Kriterium für die Kaufentscheidung pro oder contra E-Auto ist nach wie vor die Reichweite. Für 29 Prozent ist eine gleich hohe Reichweite wie bei einem herkömmlichen Wagen ausschlaggebend.

An zweiter Stelle stehen die Anschaffungskosten. Immerhin 21 Prozent würden sich erst bei einem Kaufpreis von weniger als 20.000 Euro überzeugen lassen. 13 Prozent erachten ein flächendeckendes Netz von Ladestationen in Österreich als schlagkräftigstes Argument, für sechs Prozent muss sich eine Ladestation im eigenen Heim befinden und ein Prozent würde nur dann einen elektrisch angetriebenen Wagen erwerben, wenn am Arbeitsplatz Ladestationen vorhanden sind.

Höhere Zustimmung bei Autonomem Fahren

11 Prozent würden sich von fahrerlosen Autos chauffieren lassen, wenn es diese Möglichkeit jetzt schon gäbe. 42 Prozent würden das Autonome Fahren eventuell nutzen.

Der Anteil jener, die Autonomes Fahren strikt ablehnen ist mit 42 Prozent nach 46 Prozent im Vorjahr rückläufig, aber noch immer sehr hoch. (red, 21.3.2018)