Wien – Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) und die Polizei haben am Donnerstag in Wien mehrere Hausdurchsuchungen im Zuge von Ermittlungen gegen Spitzenmanager der Immobilienentwickler Sans Souci und 6B47 durchgeführt. Das berichtete der "Kurier" online.

Durchsucht wurde laut "Kurier"-Bericht u.a. der Firmensitz der Projektgesellschaft Philipp's Liegenschaftsverwertungs GmbH & Co. KG. Dabei handelt es sich um ein Gemeinschaftsunternehmen der beiden Wiener Immobilienentwickler 6B47 und Sans Souci, das das sogenannte Philipshaus ("Phil's Place") am Wienerberg errichtet. Durchsuchungen gab es demnach an fünf Adressen, darunter in der ehemaligen Firmenzentrale des Elektrokonzerns Philips am Wienerberg, an der Heiligenstädter Lände und in der Wiedner Hauptstraße.

Betrugsverdacht

Laut "Kurier" stehen der Sans-Souci-Chef Norbert W. und der 6B47-Vorstand Friedrich G. im Verdacht des schweren Betruges und der Untreue. Außerdem stünden W. und eine weitere Person im Verdacht der betrügerischen Krida.

Die Anwälte der Verdächtigen waren am Donnerstag für den "Kurier" nicht erreichbar. Auch bei den betroffenen Firmen Sans Souci und 6B47 war für die APA am frühen Abend niemand für eine Stellungnahme bereit bzw. erreichbar. Der gesamte 6B47-Vorstand sei wegen einer Aufsichtsratssitzung geschlossen außer Haus, hieß es auf APA-Anfrage. Dem "Kurier" zufolge bestreiten die Betroffenen die Vorwürfe vehement.

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) bestätigte der APA auf Anfrage, dass es am Donnerstag nach mehreren Anzeigen wegen Betrugs, Untreue und betrügerischer Krida Hausdurchsuchungen an mehreren Adressen gegeben habe. Gegen wen sich die Ermittlungen richten, wurde seitens der Behörde nicht bekanntgegeben. (APA, 22.3.2018)