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Erst nach Druck der Ermittler stellte man den Online-Vertrieb des Medikaments ein. (Symbolbild)

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Unter dem Druck der Ermittler hat ein Sterbehilfeverein in den Niederlanden den Vertrieb eines tödlichen Medikaments eingestellt. Zur Begründung erklärte der Verein Laatste Wil (Letzter Wille) am Freitag, er werde "wie eine kriminelle Organisation" behandelt.

Zuvor hatte der Verein erklärt, seine Mitglieder könnten über seine Website ein Mittel kaufen, mit dessen Hilfe sie ihrem Leben ein Ende setzen können. Am Mittwoch hatte die Staatsanwaltschaft daraufhin Ermittlungen eingeleitet.

Sterbehilfe in Niederlanden seit 2002 legalisiert

Die Niederlande hatten 2002 als einer der weltweit ersten Staaten die Sterbehilfe für Schwerkranke unter strengen Auflagen und ärztlicher Aufsicht legalisiert. Laut Gesetz müssen mindestens zwei Ärzte bescheinigen, dass das Leiden des Patienten unerträglich ist und keine Aussicht auf Besserung besteht.

Im vergangenen Jahr nahmen laut offizieller Statistik 6.585 Niederländer Sterbehilfe in Anspruch. Das entspricht 4,4 Prozent aller Sterbefälle in dem Land. (APA, 23.03.2018)