Ein Riesenpenis in Traunkirchen sorgt seit Monaten für Verstimmung.

Foto: APA/FOTOKERSCHI.AT/WERNER KERSCHBAUMMAYR

Zu Ostern soll er nun wieder verhüllt werden, um die Karfreitagsprozession nicht zu stören.

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Traunkirchen – Sie wurde nicht wie geplant versteigert und steht daher immer noch: jene zwei Meter hohe Phallusstatue in Traunkirchen in Oberösterreich, die in der Karwoche 2017 wegen ihrer Platzes nahe dem Kreuzweg für Aufregung gesorgt hatte. Derzeit wird der Riesenpenis erneut mit einer gelben Plane verhüllt, teilte der Besitzer Jürgen Hesz am Freitag mit.

Die Gemeinde hatte im vergangenen Jahr das auf 80.000 Euro geschätzte Stück versteigern wollen, den Erlös wollte Hesz dann dem Ort spenden. Doch die SPÖ sah rechtliche Bedenken und ortete einen Verstoß gegen Compliance-Regeln. Bürgermeister Christoph Schragl (ÖVP) teilte nun mit, dass sich die Gemeinde daher von dem Plan verabschiedet habe: "Wir nehmen weder Penis noch Spenden", sagte er am Freitag.

Statue soll auf Wiener Flohmarkt landen

Nun will der Antiquitätenhändler die Statue auf einem Flohmarkt in Wien versteigern lassen. Demnächst soll sie aus dem Vorgarten seiner Villa am Kalvarienberg abtransportiert werden. "Vielleicht geht es sich noch bis nächste Woche aus", meinte er. Wenn nicht, bleibt der Stein des Anstoßes wie im vorigen Jahr über Ostern bedeckt.

Gläubige fühlten sich gestört

Anlässlich der Karfreitagsprozession hatten sich im vergangenen Jahr Gläubige beschwert, dass ihr Weg an dem Phallus vorbeiführe. Hesz gab unumwunden zu, provozieren zu wollen, lenkte dann jedoch ein – wenn auch nicht ganz ohne eine weitere kleine Spitze. Er ließ eine leuchtende Plane zum Verhüllen anfertigen, versehen mit einem Spruch von Friedrich Nietzsche: "Gelobt sei, was hart macht." (APA, 23.3.2018)