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Facebook sammelte mit dem Einverständnis seiner Nutzer jahrelang Anrufprotokolle – das war den Usern aber offenbar nicht bewusst

Foto: AP/Peres

Welche Daten sammelt Facebook eigentlich über seine User? Diese Frage erhält nach dem Datenskandal rund um die "Propagandamaschine" Cambridge Analytica neue Brisanz. Eine Vielzahl von Menschen überprüft nun ihr Facebook-"Archiv", das sich jeder Nutzer herunterladen kann. Ein Neuseeländer staunte dabei nicht schlecht, als er dort Informationen zu sämtlichen Anrufen und Kurznachrichten fand, die er auf seinem Android-Smartphone durchgeführt hatte.

Metadaten

Auch andere User – darunter Ars Technica-Redakteur Sean Gallagher – bestätigten, dass Facebook Metadaten zu ihren Telefonaten sammelte. Das soziale Netzwerk nutzt diese Informationen laut eigenen Angaben, um Vorschläge für neue Facebook-Freunde machen zu können. Die Berechtigungen dafür werden in mobilen Apps eingeholt, ein Facebook-Sprecher betonte, dass die Datenübermittlung optional sei.

Zugriff gesperrt

Google hatte den Zugriff auf diese Optionen unter Android im Oktober 2017 gestrichen. Neuere Metadaten finden sich auch in den Facebook-Archiven der meisten User nicht. "Wer wirklich über seine Privatsphäre besorgt ist, sollte Kontaktinformationen und Anrufdaten nicht mit Anwendungen teilen", rät Ars Technica. (red, 25.3.2018)