Gmunden – Der österreichische Basketball-Herrenmeister Bulls Kapfenberg hat am Sonntag seinen nationalen Cup-Titel mit Erfolg verteidigt und geht nun auf das abermalige Double los. Die Steirer gewannen das Finale in Gmunden gegen die gastgebenden Swans 82:79 (43:33), womit sie ihren vierten Cup-Titel holten. Rekord-Cupsieger bleiben die Gmundner mit sechs Triumphen.

Die Oberösterreicher hatten bis in die Schlusssekunden die Chance auf Cup-Erfolg Nummer sieben, doch ein Dreier-Versuch Sekunden vor dem Ende verfehlte sein Ziel. Davor hatten die Heimischen nach recht ausgeglichenem ersten Viertel bis zur Pause den Kontakt zum Gegner verloren. Auffallend am 10-Punkte-Rückstand zur Pause war, dass Enis Murati bis dahin auf keinen einzigen Punkt gekommen war. Nach der Pause schaffte er immerhin noch zehn Zähler.

Angeführt von Tilo Klette – mit 22 Punkten Topscorer des Spiels – kamen die Gmundner bis zum Ende des dritten Viertels bis auf einen Punkt heran, mit einem 56:57 ging es in den letzten Abschnitt. Da begaben sich die Kapfenberger rasch auf die Siegerstraße, doch noch einmal wurde es eng. Zum Ausgleich reichte es aber knapp nicht mehr. Bester Werfer der Sieger war Bogic Vujosevic, er wurde wie schon im Vorjahr zum MVP des Final Four gewählt.

Es ist der vierte Titel Kapfenbergs im heimischen Basketball in Folge, nimmt man den Supercup aus. Für Mike Coffin ist es der erste große Triumph seiner Trainer-Karriere. "2004 hatte ich in Gmunden meinen letzten großen Titel", erinnerte der Coach an seinen Liga-Erfolg mit Kapfenberg als Spieler. "Das ist wieder ein unglaubliches Gefühl." Sein Sprössling Marck Coffin führte sein Team als Kapitän an. "Das ist hoch oben, weil es zusammen mit meinem Sohn ist", meinte der Vater.

Aufseiten der Verlierer wirkte Klette stellvertretend recht gefasst. "Es ist ein bisschen deprimierend. Wir haben uns ganz gut geschlagen. Wir können uns keine großen Vorwürfe machen, haben bis zum Ende gekämpft." Gmunden-Manager Harald Stelzer sprach fair von einem verdienten Sieg der Kapfenberger. Im Endeffekt war die Wurfquote bei den Dreiern entscheidend, hier hatten die Gäste ein klares Plus. (APA, 25.3.2018)