Bild nicht mehr verfügbar.

Munition unterschiedlicher Kaliber für Jagdgewehre von Remington. Der Attentäter des Schulmassakers im Jahr 2012 in Connecticut verwendete eine "Bushmaster" des Herstellers.

Foto: Reuters / Emmanuel Foudrot

Wilmington – Die älteste US-Waffenschmiede Remington Outdoor ist pleite. Der Hersteller von Schusswaffen beantragte am Sonntag Insolvenzschutz, um mit seinen Gläubigern einen Abbau seiner Schulden zu vereinbaren. Die Insolvenz soll bis 3. Mai abgewickelt werden. Finanzvorstand Stephen Jackson erklärte in den Unterlagen für das zuständige Gericht, im vergangenen Jahr sei der Umsatz deutlich zurückgegangen.

Es falle dem Unternehmen schwer, die Forderungen seiner Gläubiger zu erfüllen. Nach mehreren Massakern an Schulen, zuletzt Mitte Februar in Parkland im US-Bundesstaat Florida, werden die Forderungen nach schärferen Waffenkontrollen immer lauter. Am Wochenende hatten Hunderttausende in den USA demonstriert und ein Verbot von Sturmgewehren für Zivilisten verlangt.

Mehrere US-Unternehmen und Einzelhändler haben bereits den Verkauf von Schusswaffen beschränkt. Remington wird vom BAWAG-Großaktionär Cerberus kontrolliert. Der Investor hatte vergeblich versucht, Remington zu verkaufen, als bekannt wurde, dass beim Schulmassaker im Jahr 2012 in Connecticut der Täter eine Remington Bushmaster benutzt hatte. Damals wurden zwanzig Kinder und sechs Erwachsene getötet. (APA, 26.3.2018)