Sotschi/Athen – Staub aus der Sahara sorgt derzeit in Osteuropa für ein erstaunliches Landschaftsbild: In Bergregionen Russlands, der Ukraine, Bulgariens und Rumäniens färbt der aus Nordafrika herbeigewehte Sand den Schnee orange ein. Einige Skigebiete, etwa im russischen Sotschi, erinnern eher an den Mars als an die Erde – was in sozialen Netzwerken natürlich hohe Wellen schlägt.

Starke Stürme

Dass Staub aus der Sahara über das Mittelmeer nach Europa gelangt, ist nicht ungewöhnlich. Auch nach Österreich wird Saharastaub immer wieder getragen. Das nun in Osteuropa zu beobachtende Phänomen tritt in dieser Intensität aber nur etwa alle fünf Jahre auf.

Am Sonntag und Montag trugen starke Winde große Mengen Saharastaub aus Nordafrika nach Europa. Neben dem ungewöhnlichen Landschaftsbild brachte das vor allem in Athen auch Probleme mit sich: Die Sicht in der griechischen Hauptstadt war erheblich eingeschränkt. Der Zivilschutz riet der Bevölkerung, keine schwere Arbeit zu verrichten, da die Feinstaubbelastung zu hoch sei. Menschen mit Herz- oder Atemwegsproblemen sollten sich nicht zu lange im Freien aufhalten. (red, APA, 26.3.2018)