Facebook wird laut der deutschen Justizministerin Katarina Barley die vom Datenskandal betroffenen Nutzer vom Missbrauch ihrer Informationen in Kenntnis setzen. Das habe der Konzern zugesagt, sagte die SPD-Politikerin am Montag nach einem Treffen mit dem europäischen Vize-Chef von Facebook, Richard Allan, weiteren Firmenvertretern sowie Verbraucherschutzexperten.

Auf die Frage, warum dies bisher nicht passiert sei, habe der US-Konzern gesagt: "Hinterher ist man immer schlauer." Laut Barley sind in Europa nur wenige Nutzer von dem Skandal betroffen.

Strengere Überwachung

Zugleich kündigte Barley an, Technologieunternehmen wie Facebook künftig strenger zu überwachen. "Wir wollen informierte Nutzer, die Entscheidungen bewusst treffen." Der US-Konzern habe im Gespräch Bereitschaft signalisiert, mehr Transparenz beim Einsatz von Algorithmen zu zeigen.

Facebook steht unter starkem öffentlichen Druck, seit bekannt wurde, dass die britische Analysefirma Cambridge Analytica persönliche Daten von 50 Millionen Facebook-Mitgliedern mutmaßlich auf unlautere Weise einsetzte, um US-Präsident Donald Trump im Wahlkampf zu unterstützen. (APA, 26.3.2018)