Bild nicht mehr verfügbar.

Baton Rouge, 5. Juni 2016: Zwei Polizisten halten Alton Sterling fest. Kurz darauf wurde er erschossen

Foto: AP/Arthur Reed

Baton Rouge (Louisiana) – Zwei Polizisten, die vor fast zwei Jahren den unbewaffneten Afro-Amerikaner Alton Sterling in Baton Rouge (Louisiana) erschossen hatten, müssen sich nicht vor Gericht verantworten. Die Polizisten hätten vor dem Schusswaffengebrauch mehrere Versuche mit nicht tödlichen Mitteln unternommen, um den 37-Jährigen festzunehmen, sagte der Generalstaatsanwalt des Bundesstaates am Dienstag in Baton Rouge.

Der Fall von Alton Sterling war einer der aufsehenerregendsten in den vergangenen Jahren, bei denen Schwarze in den USA von weißen Polizisten mit der Dienstwaffe getötet wurden, obwohl sie selbst unbewaffnet waren. Erst vor kurzem war in Sacramento (Kalifornien) ein 22 Jahre alter Schwarzer von Polizisten mit 20 Schüssen getötet worden.

In den USA gibt es seit langem eine Debatte um Polizeigewalt gegen Schwarze. Unter dem Titel "Black Lives Matter" hat sich eine Protestbewegung formiert. In Baton Rouge war es wiederholt zu Protesten gekommen. Dies wird auch nach der Entscheidung Louisianas erwartet, den Polizisten nicht den Prozess zu machen. Vor dem Bundesstaat im Süden hatte sich auch bereits die US-Bundesregierung entschlossen, keine Schritte gegen die Polizisten zu unternehmen. (APA, dpa, 27.3.2018)